Frankfurt (Reuters) - Die niedrigen Zinsen belasten die Bayern LB mit einem dreistelligen Millionenbetrag im Jahr.
Das Institut büße bei einer anhaltenden Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) jährlich 300 Millionen Euro an Ertrag ein, sagte der Finanzchef der nach der LBBW zweitgrößten deutschen Landesbank, Markus Wiegelmann, der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Die Summe ergebe sich auf Grundlage eines harten Kernkapitals von acht Milliarden Euro. "Ohne diesen Betrag wäre unsere Eigenkapitalrendite vier Prozentpunkte höher." Diese lag zuletzt bei 5,8 Prozent vor Steuern. "Für die BayernLB ist eine Eigenkapitalrendite zwischen fünf und zehn Prozent realistisch."
Der Manager bestätigte das Ziel, in diesem Jahr erneut einen Vorsteuergewinn in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe zu erzielen. Neben den niedrigen Zinsen setzten dem Institut aber auch die Anforderungen der Aufsichtsbehörden zu. "Generell ist es eine Belastung, dass wir immer mehr Daten regelmäßig melden müssen", sagte Wiegelmann. "Eine Überregulierung hilft keinem."