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Finanzielle Freiheit: Warum immer mehr den Absprung schaffen und wie auch du bald dazugehörst

Veröffentlicht am 05.01.2020, 08:18
Aktualisiert 05.01.2020, 08:36
© Reuters.

Finanzielle Freiheit in Deutschland? Im Land der „hohen Abgaben“, „hohen Lebenshaltungskosten“ und sparerfeindlichen Nullzinsen? Das klingt wie ein schlechter Witz!

Aber trotz allem scheint es immer mehr Menschen in Deutschland zu gelingen, ausschließlich von Kapitaleinkommen zu leben. Verkehrte Welt? Nein, eigentlich ist alles ganz einfach.

Aktien, Fonds, Anleihen, Immobilien Auf den ersten Blick zeigen die Zahlen, die die Wirtschaftswoche in Zusammenarbeit mit dem statistischen Bundesamt ermittelt hat, genau das, was man erwarten würde (Stand: 02.01.2019). Nämlich das sich die Zahl der über 65-Jährigen, die überwiegend von Kapitaleinkommen leben, zwischen 2000 und 2018 glatt verdoppelt hat. Das ist auch logisch. Dank der guten Lebensbedingungen in Deutschland erreichen mehr Menschen das Rentenalter. Und wer im Rentenalter die Arbeit niederlegt, lebt eben nicht mehr vom Arbeitseinkommen.

Aber Überraschung: Auch die Zahl der 18- bis 65-jährigen Privatiers hat sich in diesem Zeitraum um beinahe 50 % erhöht. Und die leben nicht in Südostasien, sondern im ach so teuren Deutschland.

Insgesamt lebt in Deutschland derzeit etwa 1 % der Bevölkerung überwiegend von Kapitaleinkommen. Generiert wird das – wie zu erwarten war – mit einem Mix aus Aktien, Fonds, Anleihen und vor allem mithilfe von Immobilien.

Finanziell Freie haben viel richtig, aber vor allem einen Fehler nicht gemacht Ein Vehikel fehlt in der Liste der Kapitaleinkommensquellen: klassische Giro- und Sparkonten. Und das zu recht! Schließlich zerbröselt dort das Kapital dank Nullzins und Inflation in Rekordgeschwindigkeit.

Manchmal ist es eben nicht so entscheidend, was man macht, sondern vielmehr, was man nicht macht. Leider scheinen gerade Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen genau diesen einen Fehler zu machen und sparen fleißig auf Giro- und Sparkonten.

Dabei ist der Zugang zu hohen Renditen dank Index-ETFs so leicht wie nie und keineswegs nur etwas für Wohlhabende. Mein Lieblings-ETF der Marke Vanguard ist randvoll mit Aktien und aktuell für etwa 55 Euro pro Anteil zu haben. Ein Anteil ist somit günstiger als die Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel (Stand: 02.01.2019).

Schauen wir exemplarisch auf den durchschnittlichen Berliner. Wenn der pro Monat 10 % seines Haushaltsnettoeinkommens von durchschnittlich 2025 Euro zurücklegen möchte, dann kann er dafür aktuell rund 4 Anteile meines Lieblings-ETFs erwerben (Stand: 02.01.2019). Garniert mit automatisierten Sparplänen schafft das jeder Komapatient.

Oder anders formuliert: Die Mitgliedskarte für den Club der Privatiers ist so einfach zu bekommen wie nie zuvor. Genau betrachtet ist es nicht mal mehr ein privater Club, sondern eher ein globales Volksfest.

Geht nicht? Geht doch! Die Zahlen und Fakten zu Privatiers in Deutschland überraschen mich nicht. Aus meiner Sicht zeigt sich wieder einmal, dass finanzielle Freiheit nicht viel mit Glück zu tun hat, sondern das Resultat einer Entscheidung ist – die Entscheidung für eine Anlagestrategie mit hoher Rendite.

Natürlich gibt es die hohe Rendite nicht umsonst, und das dürften die, die sich dagegen entscheiden, auch wissen. Aktien können theoretisch auf null, Staaten pleite- und Immobilien zu Bruch gehen. Steht der große Crash nicht eh praktisch vor der Tür?

Über das Zinsumfeld und die Vorgaben der europäischen Zentralbank mit all den sichtbaren und unsichtbaren Konsequenzen darf man sich selbstverständlich echauffieren. Wäre es nicht viel besser, einfacher und logischer, wenn einfach der Zinshebel wieder umgelegt wird?

Das wird eines Tages vielleicht passieren. Aber das ist aus meiner Sicht eigentlich völlig egal. Denn wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich oft irgendwo eine andere. Man muss nur durchgehen. Diejenigen, die heute von Kapitaleinkommen leben können, sind irgendwann hindurchgegangen. Was ist mit dir?

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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