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Firmenbilanzen und Euro halten Aktienanleger auf Trab

Veröffentlicht am 27.07.2017, 18:15
© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Der Euro-Höhenflug und gemischte Firmenbilanzen haben die europäischen Börsen am Donnerstag ausgebremst.

Die anhaltende Rekordjagd an der Wall Street und die Aussicht auf eine längerfristig lockere Geldpolitik der großen Notenbanken hielten viele Anleger allerdings bei Laune.

Der Dax verlor zwar wegen enttäuschender Geschäftszahlen von Bayer (DE:BAYGN) und Deutscher Bank 0,8 Prozent auf 12.212,04 Punkte, der EuroStoxx50 hielt sich dagegen knapp im Plus bei 3493,14 Zählern. An der Wall Street markierte der Standardwerteindex Dow Jones dank starker US-Firmenbilanzen mit 21.790,13 Stellen einen neuen Bestwert. Die Bedeutung der Unternehmensergebnisse sei in den USA größer als üblich, sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. Schließlich habe US-Präsident Donald Trump bislang noch keines seiner Versprechen zur Ankurbelung der Konjunktur eingelöst.

ANLEGER ZWEIFELN AN BALDIGER WEITERER US-ZINSERHÖHUNG

Für Diskussionen unter Börsianern sorgten die jüngsten Fed-Äußerungen zur Geldpolitik. "Man gewinnt den Eindruck, dass Fed-Chefin Janet Yellen die Zinsen in diesem Jahr gerne noch einmal anheben würde", sagte Investment-Manager Luke Hickmore vom Vermögensverwalter Aberdeen. "Aber die gegenwärtige Inflation spricht derzeit nicht für einen solchen Schritt." Investoren sehen die Wahrscheinlichkeit hierfür erst ab März 2018 bei über 50 Prozent.

Vor diesem Hintergrund stieg der Euro zeitweise auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 1,1776 Dollar. Einsetzende Gewinnmitnahmen drückten bis zum Abend auf 1,1663 Dollar. Börsianern zufolge könnte die jüngste Stärke der Gemeinschaftswährung die erwartete Drosselung der Anleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) verzögern. "Die aktuelle Euro-Stärke ist bereits eine Art der geldpolitischen Straffung", betonte Frederic Lamotte, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Indosuez.

DEUTSCHE BANK UND BAYER IM MINUS - ASTRAZENECA BRECHEN EIN

Am Aktienmarkt konnte die Deutsche Bank (DE:DBKGn) Anleger mit einem Gewinnsprung nicht überzeugen. "Die Verbesserung ist nicht das Ergebnis eines stärkeren Geschäfts, sondern drastischer Sparmaßnahmen", sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Dies seien Einmaleffekte. Deutsche Bank-Papiere rutschten um 6,5 Prozent ab. Schwierigkeiten im Agrarchemie-Geschäft und gesenkte Gesamtjahresziele drückten Bayer drei Prozent ins Minus.

Die Papiere des britischen Konkurrenten AstraZeneca stürzten sogar um knapp 16 Prozent ab. Das ist der größte Tagesverlust der Firmengeschichte. Ein Lungenkrebs-Mittel zeigte in Tests nicht die erhoffte Wirkung. "Nun erscheint die Dividende weniger sicher und einige Anleger könnten die langfristigen Geschäftsaussichten infrage stellen", schrieben die Analysten der Investmentbank Jefferies.

Für Aufsehen sorgte außerdem das Zulassungsverbot des Bundesverkehrsministeriums für bestimmte Porsche-Fahrzeuge mit Dieselmotor. Die Aktien des Mutterkonzerns Volkswagen (DE:VOWG) bauten daraufhin ihre Verluste aus und schlossen 2,4 Prozent im Minus bei 133,35 Euro.

© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

ANLEGER "LIKEN" FACEBOOK-BILANZ - TWITTER STÜRZEN AB

An der Wall Street kletterten die Titel von Facebook (NASDAQ:FB) auf ein Rekordhoch von 175,49 Dollar. Das Online-Netzwerk steigerte den Gewinn dank glänzender Geschäfte mit Smartphone-Werbung sogar um 71 Prozent. Konkurrent Twitter kämpft dagegen mit fallenden Nutzer-Zahlen und höheren Verlusten. Die Papiere des Kurznachrichten-Dienstes fielen daraufhin um 13 Prozent.

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