14. Mrz (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
KOSTEN DES LOCKDOWNs - BERLIN: Der Lockdown kostet die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2021 rund 50 Milliarden Euro. In einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" sagt Michael Hüther, der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln(IW), der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts durch die Corona-Krise belaufe sich damit bislang auf 250 Milliarden Euro: "Die Corona-Krise war und ist ein Schock für die deutsche Wirtschaft, der seinesgleichen sucht." Zwar hätten die Hilfspakete der Bundesregierung und das Kurzarbeitergeld schlimmere Folgen abwenden können, doch hätten die Auszahlungen der Hilfen teilweise zu lange auf sich warten lassen. Das IW schätzt die Zahl der "Zombie"-Unternehmen, die nur noch existieren, weil die Insolvenzpflicht ausgesetzt ist, auf 5000.
METALLINDUSTRIE - BERLIN: Der IG-Metallvorsitzende Jörg Hofmann hat bei den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. "Wir wollen bis Ostern zu einem Ergebnis kommen", sagte Hofmann der "Bild am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Die Arbeitgeber müssten endlich ein Angebot vorlegen. Für viele Unternehmen sei die Krise vorbei. "Wer Milliarden an seine Aktionäre ausschüttet, kann auch seine Beschäftigten ordentlich bezahlen", sagte der IG-Metallchef. Auch unter Corona-Bedingungen seien Warnstreiks möglich. "Das werden wir in den nächsten Wochen noch deutlicher machen. Die Tarifparteien der mit rund 3,8 Millionen Beschäftigten größten deutschen Industrie haben sich in mehreren Verhandlungsrunden bisher nicht angenähert. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Gehaltsvolumen von vier Prozent. Zudem will die IG Metall einen Rahmen für Zukunftstarifverträge auf Betriebsebene abstecken, die Beschäftigung im Wandel zu Elektromobilität oder Digitalisierung sichern sollen. Die Arbeitgeber fordern wegen der Corona-Pandemie auch für 2021 eine Nullrunde und den Abbau von Tarifstandards.
(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)