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FIRMEN-BLICK-Microsoft kauft Spiele-Entwickler für 7,5 Milliarden Dollar

Veröffentlicht am 21.09.2020, 15:39
© Reuters.
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21. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

MICROSOFT MSFT.O - Bangalore: Der US-Softwarekonzern übernimmt den US-Spielentwickler ZeniMax Media und stärkt damit seine Spielkonsole Xbox. Microsoft zahle 7,5 Milliarden Dollar in bar für das Unternehmen, zu dessen Reich auch die durch die "Fallout"-Spiele bekannte Bethesda Softworks gehört. Bethesda bringe zahlreiche Spiele für die Xbox ein, betonte Microsoft. Computer-Spiele boomen in der Corona-Krise.

TIKTOK - Washington: US-Präsident Donald Trump will nur grünes Licht für einen TikTok-Deal geben, bei dem sich der chinesische Kurzvideodienst am Ende mehrheitlich in US-Händen befindet. Dies sagte Trump in einem Interview mit Fox News. Er werde das Geschehen genau verfolgen. Zwar sollen sich am Wochenende der chinesische TikTok-Eigner Bytedance mit Oracle (NYSE:ORCL) ORCL.N sowie Walmart (NYSE:WMT) WMT.N auf einen Deal geeinigt haben, jedoch gibt es weiterhin unterschiedliche Aussagen zu den Mehrheitsverhältnissen. Laut ByteDance hält China eine Kontrollmehrheit, was wiederum Oracle verneint. Trump droht wegen Sicherheitsbedenken mit einem Verbot von TikTok, sollte der Verkauf durch Bytedance scheitern.

JD.COM 9618.HK - Bangalore: Der chinesische Onlinehändler will sein Gesundheitsgeschäft JD Health International abspalten und an die Hongkonger Börse bringen. Dies kündigte der Amazon AMZN.O - und Alibaba 9988.HK -Konkurrent an, der selbst in New York gelistet ist. Bei einer Zweitplatzierung in Hongkong hatte das Unternehmen dieses Jahr bereits fast 3,9 Milliarden Dollar eingesammelt. Angesichts der Spannungen zwischen den beiden weltgrößten Wirtschaftsmächten haben inzwischen einige chinesische Firmen ihre Pläne für ein Marktdebüt in den USA zurück in die Schublade getan, während bereits dort notierte Unternehmen Möglichkeiten ausloten, wie sie wieder näher an den Heimatmarkt kommen können.

KNORR-BREMSE KBX.DE - München: Der Bremsenhersteller schafft einen neuen Rahmen für die Begebung von Anleihen über bis zu drei Milliarden Euro. Mit dem Debt Issuance Program verschaffe sich Knorr-Bremse Spielraum, um am Kapitalmarkt "kurzfristig und adäquat auf die Covid-19-Pandemie reagieren zu können", sagte Finanzvorstand Frank Markus Weber. Aus der Zeit vor dem Börsengang hat Knorr-Bremse zwei Anleihen über zusammen 1,25 Milliarden Euro ausstehen, die bis Dezember 2021 und Juni 2025 laufen.

PROSIEBENSAT.1 PSMGn.DE - Berlin: Der Fernsehkonzern setzt den angekündigten Fokus auf das Kerngeschäft TV und Unterhaltung um und veräußert Firmenanteile, auch um die Verschuldung zu drosseln. Man verkaufe den Infrastrukturanbieter MyLoc für insgesamt 50 Millionen Euro an den italienischen Cloud-Anbieter WIIT WIIT.MI . MyLoc sei auf sogenannte Hosting-Lösungen spezialisiert und habe 2019 bei 19 Millionen Euro Umsatz einen Gewinn (Ebit) von vier Millionen Euro erwirtschaftet. Die Firma werde damit aus der Technologieholding Virtual Minds herausgelöst, die Werbetreibenden ein Technologieangebot zur Buchung und Schaltung von Werbung anbiete. "Mit WIIT haben wir den idealen Käufer für das Unternehmen gefunden, der das Geschäft von MyLoc weiter ausbauen und internationalisieren will", sagte ProSiebenSat.1-Manager Friedrich Thoma.

HEIDELPAY - Frankfurt: Der Zahlungsabwickler HeidelPay nennt sich um in Unzer. Grund sei die Vereinigung aller Firmenzukäufe der vergangenen Jahre unter einer Dachmarke, erklärte der Rivale des zusammengebrochenen Wirecard WDIG.DE -Konzerns und des niederländischen Zahlungsabwicklers Adyen ADYEN.AS . Der neue Name solle bei der Expansion ins Ausland helfen. "Mittelfristig wollen wir zu den Top-Drei-Payment-Unternehmen in Europa gehören", sagte Firmenchef Mirko Hüllemann. 2019 wickelte das vom Finanzinvestor KKR unterstützte Unternehmen Zahlungen im Volumen von mehr als sieben Milliarden Euro ab und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Viele Mitarbeiter wurden Berichten zufolge von Wirecard abgeworben.

ZALANDO ZALG.DE - Berlin: Europas größter Online-Modehändler startet sein "Pre-owned" genanntes Second-Hand-Angebot in Deutschland und Spanien. Ab sofort könnten Kunden über die Plattform neuwertige gebrauchte Mode kaufen sowie eigene Second-Hand-Kleidungsstücke gegen eine Gutschrift eintauschen, kündigte das in Berlin ansässige Unternehmen an. Ab Oktober soll dies auch in Belgien, Frankreich, Polen und den Niederlanden möglich sein. "Das Interesse für pre-owned Mode ist hoch und steigt kontinuierlich", begründete Zalando-Manager Torben Hansen den Einstieg in dieses Geschäft.

SUPERDRY SDRY.L - Bengaluru: Die britische Modefirma sieht sich nach einem von der Corona-Pandemie verursachten Verlust auf dem Weg der Besserung. Der Verlust vor Steuern für das am 25. April endende Jahr betrug 41,8 Millionen Pfund, verglichen mit einem Gewinn von 38 Millionen Pfund im Vorjahr, wie Superdry mitteilte. Der Umsatz fiel um 19,2 Prozent. Die Nachfrage nehme allmählich wieder zu, vor allem im Onlinehandel, wo sich die Einnahmen im ersten Quartal verdoppelten. Firmenchef Julian Dunkerton sagte, sein Unternehmen gehe von einem No-Deal-Brexit ohne Anschlussabkommen mit der EU aus und bereite sich etwa mit der Schaffung von Lagerkapazitäten auf dem europäischen Kontinent darauf vor.

NIKOLA NKLA.O - Der US-Hersteller von Elektrolastwagen verliert inmitten des Streits mit dem Leerverkäufer Hindenburg seinen Chef. Firmen-Gründer und Chairman Trevor Milton sei an den Vorstand herangetreten und habe angeboten, freiwillig aus dem Amt auszuscheiden, teilte das Unternehmen mit. Als sein Nachfolger sei mit sofortiger Wirkung Stephen Girsky ernannt worden. Der Leerverkäufer Hindenburg wirft dem Unternehmen Betrug und Vetternwirtschaft vor. Es locke andere Autobauer wie General Motors (NYSE:GM) GM.N mit falschen Versprechen in Partnerschaften. in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter 030 2201 33702)

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