02. Mrz (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
TEAMVIEWER TMV.DE - Berlin: Das Softwarehaus stärkt sein US-Geschäft mit der Übernahme des Spezialisten für virtuelle Realitäten, Upskill. Das Unternehmen aus Austin entwickelt Software, damit Arbeitsprozesse über Datenbrillen und andere mobile Endgeräte digitalisiert werden können. Details zum Kaufpreis nannte Teamviewer nicht. Upskill sei eine perfekte Ergänzung, sagte Firmenchef Oliver Steil. Es ist bereits die dritte Übernahme innerhalb von weniger als zwölf Monaten für das Göppinger Unternehmen. Teamviewer will vor allem mit seinen Augmented-Reality-Lösungen wachsen. Steil sagte: "Wir sind bestens aufgestellt, um dieses Potenzial auszuschöpfen."
LINDT&SPRÜNGLI LISN.S - Zürich: Ladenschließungen zur Eindämmung der Pandemie und der starke Franken haben den Gewinn des Edelschokoladeherstellers im vergangenen Jahr um 37,5 Prozent auf 320,1 Millionen Franken gedrückt. Für das laufende Jahr erwarte Lindt ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent und eine Verbesserung der operativen Marge auf 13 bis 14 Prozent. Wegen der hohen Liquidität und der soliden Bilanz startet das Unternehmen ab dem 1. Juni ein Rückkaufprogramm für Namensaktien und Partizipationsscheine im Umfang von 750 Millionen Franken.
KION KGX.DE - Düsseldorf: Der Gabelstapler-Hersteller hat in der Corona-Krise einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Umsatz schrumpfte 2020 um 5,3 Prozent auf 8,34 Milliarden Euro, während der bereinigte operative Gewinn auf rund 547 (Vorjahr: 850,5) Millionen Euro einbrach. Die Aktionäre sollen eine auf 0,41 (0,04) Euro je Anteilsschein angehobene Dividende erhalten. Der in der Pandemie stark gestiegene Online-Handel und die damit veränderte Lagerlogistik bescherte dem Konzern indes einen Rekordauftragseingang. Die Bestellungen legten um 3,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro zu, der Auftragsbestand stieg um 22,3 Prozent auf 4,44 Milliarden. Das stimmte Vorstandschef Gordon Riske zuversichtlich: Er peilt für 2021 bei einem Auftragseingang von 9,7 bis 10,4 Milliarden Euro ein bereinigtes Ebit von 720 bis 800 Millionen Euro an.
SWISS LIFE SLHN.S - Zürich: Der Gewinn des größten Schweizer Lebensversicherers ist im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken gesunken. Der Konzern aus Zürich machte dafür unter anderem eine Rückstellung von 70 Millionen Franken für einen Rechtsfall in Zusammenhang mit einem früheren Versicherungsportfolio mit US-Kunden verantwortlich. Diesbezügliche Gespräche mit dem US-Justizministerium seien weit fortgeschritten und eine Vereinbarung könnte bald unterzeichnet werden, teilte Swiss Life mit. Dennoch sollen die Aktionäre 21 Franken Dividende je Aktie erhalten und damit einen Franken mehr als im vergangenen Jahr. Das laufende Aktienrückkaufprogramm über 400 Millionen Franken werde bis im Mai 2021 planmäßig abgeschlossen. Swiss Life bestätigte die finanziellen Zielsetzungen.
ALLTOURS - Berlin: Trotz der Pandemie will der Düsseldorfer Tourismuskonzern kein Personal abbauen und nach der Krise weitere Leute einstellen. Das sagte Alleininhaber Willi Verhuven der "Rheinischen Post" (Dienstag). "Die meisten unserer Mitarbeiter sind derzeit in Kurzarbeit, aber ab Juni streben wir wieder Vollbeschäftigung an. Entlassungen sind bei uns nicht erforderlich. Im Gegenteil: Wir werden gestärkt aus der Krise hervorgehen und durch das folgende Wachstum wird weiterer Personalaufbau erforderlich werden." Er rechne damit, dass das Geschäft im Juni/Juli stark anziehen werde, auch weil sich Tests und Impfungen immer mehr durchsetzten. Die Kunden zeigen unter anderen wegen der niedrigen Preise viel Interesse an Griechenland sowie an der Türkei. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)