01. Nov (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
LUFTHANSA LHAG.DE - Frankfurt: Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO will am Montag neue Streiks bei der Fluglinie ankündigen. Auf einer Mitgliederversammlung hätten sich die Beschäftigten "mit überwältigender Mehrheit" für die Ausweitung der Streiks augesprochen. Am kommenden Montag werde Ufo-Vorstand Daniel Flohr "die Fortführung und Ausweitung von Arbeitskämpfen bekanntgeben".
ARAMCO IPO-ARAM.SE - Dubai: Der saudische Ölriese und seine Berater sprechen Insidern zufolge kurz vor dem für Sonntag erwarteten Börsengang noch mit Investoren. Ziel sei es, der angestrebten Bewertung von zwei Billionen Dollar für das ganze Unternehmen möglichst nahe zu kommen, sagten drei mit dem Vorhaben vertraute Personen. Dieses Ziel werde allerdings von Insidern als zu ehrgeizig betrachtet. Zunächst sollen ein bis zwei Prozent an dem Ölgiganten platziert werden. Mit 20 Milliarden Dollar Emissionsvolumen wäre das einer der weltgrößten Börsengänge aller Zeiten.
THOMAS COOK TCG.BN - Bangalore: Die chinesische Fosun Tourism 1992.HK übernimmt für elf Millionen Pfund Hotelmarken und andere Vermögenswerte wie Markenzeichen oder Lizenzen des insolventen Reisekonzerns. Fosun war der größte Aktionär von Thomas Cook (LON:TCGI) und hatte dem Unternehmen vor dessen Zusammenbruch 450 Millionen Pfund für die Mehrheit an seiner Veranstalter-Sparte und 25 Prozent an seiner Fluglinie geboten. Das Geschäft war nicht zustande gekommen. Weitere von den Banken geforderte Mittel konnte sich Thomas Cook nicht sichern.
ABBVIE INC ABBV.N - Bangalore: Der US-Pharmakonzern hat einen Quartalumsatz über den Schätzungen verzeichnet und hebt das untere Ende seiner Gewinnprognose für 2019 an. Rückenwind bekam AbbView durch die starke Nachfrage nach dem Krebsmittel Imbruvica, außerdem fiel der Umsatzrückgang beim Bestseller-Medikament Humira gegen rheumatoide Arthritis und Schuppenflechte mit 3,7 Prozent glimpflicher aus als erwartet. Der Gesamtumsatz stieg um fast drei Prozent auf 8,48 Milliarden Dollar (7,62 Milliarden Euro) und übertraf damit die Schätzungen von 8,38 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn sank jedoch von 2,75 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 1,88 Milliarden Dollar (1,69 Milliarden Euro), da die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen.
EXXON MOBIL XOM.N - Bangalore: Wegen des schwachen Ölpreises und gesunkener Margen im Raffinerie- und Chemiegeschäft hat sich der Gewinn des US-Mineralölkonzerns im dritten Quartal nahezu halbiert. Der Gewinn sank im Quartal auf 3,17 Milliarden Dollar (2,84 Milliarden Euro) oder 75 Cent pro Aktie, gegenüber 6,24 Milliarden US-Dollar oder 1,46 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten zuletzt sogar mit einem Rückgang auf 67 Cent je Aktie gerechnet.
ALIBABA BABA.N - Bangalore: Die chinesische Online-Handelsplattform hat ihren Gesamtumsatz im zweiten Quartal dank des Wachstums in seinen Kerngeschäften E-Commerce und Cloud Computing um 40 Prozent gesteigert. Das Umsatzplus auf 119,02 Milliarden Yuan (umgerechnet 14,5 Milliarden Euro) lag über den Erwartungen der Analysten, die 116,8 Milliarden Yuan Umsatz prognostiziert hatten. Die in den USA notierten Aktien des Amazon-Rivalen AMZN.O stiegen im vorbörslichen Handel um mehr als zwei Prozent auf 180,25 Dollar.
MAZDA 7261.T - Tokio: Der starke Yen und sinkende Autoverkäufe in den USA und China setzen dem japanischen Automobilhersteller zu. Mazda kürzte seine Jahresprognose um fast die Hälfte. Japans fünftgrößter Automobilhersteller erwartet bis Ende März ein Betriebsergebnis von 60 Milliarden Yen (497,8 Millionen Euro) und liegt damit deutlich unter der bisherigen Prognose von 110 Milliarden Yen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern einen Gewinn von 82,3 Milliarden Yen ausgewiesen. Für das Gesamtjahr schraubte das Unternehmen seine Prognose für den weltweiten Absatz um vier Prozent herunter auf 1,55 Millionen Fahrzeuge.
Im Quartal von Juli bis September lag der Betriebsgewinn bei 18,8 Milliarden Yen nach einem Minus von 2,9 Milliarden Yen im Vorjahr.
SHARP CORP 6753.TDie - Tokio: Der japanische Elektronikkonzern hat gestützt auf das Laptop-Geschäft einen überraschend hohen Gewinn ausgewiesen. Das Unternehmen, das Sensoren, Kamerabauteile und Bildschirme für Apple (NASDAQ:AAPL) produziert, erzielte im zweiten Quartal zum Ende September einen operativen Gewinn von 22,3 Milliarden Yen (185 Millionen Euro) nach 22,2 Milliarden Yen im Vorjahr. Das war der erste Gewinnanstieg seit fünf Quartalen. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Das Unternehmen, das zum taiwanischen Konzern Foxconn 2354.TW gehört, hatte im vergangenen Jahr die defizitäre Laptop-Sparte von Toshiba 6502.T gekauft und machte daraus einem wichtigen Gewinnbringer. Sharp bestätigte auch die Gewinnprognosen.
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