* Anleger fürchten weitere Unruhen in Erdölregionen
* Drohender Bürgerkrieg in Libyen?
* Toyota nach Herabstufung im Minus
(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Hongkong, 07. Mär (Reuters) - Der steigende Ölpreis hat die Asien-Börsen zum Start in die neue Handelswoche belastet. Der japanische Leitindex Nikkei gab zeitweise mehr als zwei Prozent nach, und auch die meisten anderen Aktienmärkten in Fernost mussten am Montag Verluste hinnehmen. Die Anleger gingen in die Defensive, weil sie sich auf weitere Unruhen in den Erdölregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens gefasst machten. In Libyen nährte die Gegenoffensive von Machthaber Muammar Gaddafi Befürchtungen, dass sich der Konflikt in dem ölreichsten Land Afrikas zu einem regelrechten Bürgerkrieg ausweiten könnte. "Langfristig können hohe Ölpreise den japanischen Unternehmen die Bilanzen verhageln", sagte Mitsuo Shimizu von Cosmo Securities. "Und das steht für die Investoren derzeit im Mittelpunkt."
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende
Nikkei-Index<.N225> 1,8 Prozent im Minus bei 10.505 Zählern.
Damit büßte der Nikkei die Gewinne der vergangenen Woche wieder
ein. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 1,5 Prozent
auf 941 Punkte. Auch die Börsen in Taiwan<.TWII>, Korea<.KS11>
und Hongkong<.HSI> mussten Federn lassen. Der Aktienmarkt in
Singapur<.FTSTI> trat auf der Stelle, während die Börse in
Shanghai<.SSEC> Gewinne verbuchte. Rohöl
Der steigende Ölpreis lenkte die Investoren von positiven US-Arbeitsmarktdaten ab. Die Arbeitslosenrate in der weltgrößten Volkswirtschaft fiel zum ersten Mal seit fast zwei Jahren auf weniger als neun Prozent. Diese Zahlen deuteten weiter auf eine weltweite Konjunkturerholung hin, sagte Shimizu von Cosmo Securities. Doch laut Tadao Kimura von Sumitomo Mitsui Asset Management setzt der steigende Ölpreis der Weltwirtschaft zu.
Davon profitieren konnte dagegen Japans größter Öl- und Gasfeld-Entwickler, Inpex<1605.T>: Seine Aktien legten um weitere 1,6 Prozent zu. Die Papiere sind seit Jahresbeginn um rund 24 Prozent gestiegen.
Toyota<7203.T> wurde mit einem Minus von 2,4 Prozent für eine Herabstufung durch Standard & Poor's abgestraft. Der Autohersteller verbessere seine Rentabilität langsamer als seine heimischen Rivalen, erklärte S&P zur Begründung.
(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Angelika Stricker)