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FOKUS 1-Anleger am Aktienmarkt nicht in Kauflaune

Veröffentlicht am 28.09.2010, 12:04
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* Schlechte Vorgaben aus Tokio und New York belasten

* GfK-Klima hilft einigen Konsumtiteln

* Zementbranche von Analystenkommentar belastet

* Q-Cells fallen nach Kapitalmaßnahmen

Frankfurt, 28. Sep (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt ist auch am Dienstag keine Kauflaune aufgekommen. Belastet von Kursverlusten an den Leitbörsen in New York und Tokio fiel der Dax<.GDAXI> zunächst um bis zu 1,2 Prozent, hangelte sich gegen Mittag aber wieder auf sein Vortagesniveau von 6282 Punkten hoch. Der Mix aus Unsicherheit und negativen Schlagzeilen aus der Bankenbranche veranlasste die Anleger aber, wenig zu wagen und Gewinne mitzunehmen. "Die nach wie vor eher unterdurchschnittlichen Umsätze verdeutlichen zudem die derzeit unter den Marktteilnehmern herrschende Verunsicherung", kommentierten die Marktstrategen der Helaba. Seit Wochen schafft es der Dax nicht, die Marke von 6300 Punkten nachhaltig zu überwinden. Chancen auf einen Durchbruch habe der Dax noch, allerdings sei die schwache Tendenz der vergangenen zwei Tage ein "Warnsignal", meinte die Helaba.

Impulse erhoffen sich Börsianer von den anstehenden US-Daten zum Verbrauchervertrauen. Auch in Deutschland standen die Verbraucher im Fokus: Ihre Kauflaune wird sich laut der Nürnberger GfK im Oktober deutlich verbessern. Schließlich sehen sie die Wirtschaft auf Wachstumskurs und auch die Lage am Arbeitsmarkt hat sich in ihren Augen merklich aufgehellt. Immerhin half das den Aktien der Metro, die gegen den Trend 0,2 Prozent zulegten. Auch Hugo Boss stiegen im MDax<.MDAXI> um rund ein Prozent. Andere Konsumtitel wie Adidas verloren hingegen 1,6 Prozent.

FINANZWERTE UNGELIEBT - SEKTORNOTE LASTET AUF ZEMENTBRANCHE

Von der Ratingagentur Moody's genährte Zweifel an der Unterstützung der irischen Regierung für die schwer angeschlagene Anglo Irish Bank [ANGIB.UL] hatten die Finanzwerte weltweit belastet. Irland betonte allerdings am Dienstag, seinen Verpflichtungen gegenüber den Käufern hochrangiger Anleihen des Instituts nachzukommen. Der Index des europäischen Bankensektors<.SX7P> verlor dennoch 1,4 Prozent, Deutsche Bank fielen um 1,8 Prozent und Commerzbank um 1,6 Prozent.

Aktien von Zementherstellern mussten nach einem skeptischen Branchenkommentar Federn lassen. Die Aktien von HeidelbergCement waren mit einem Minus von rund zwei Prozent auf 35,56 Euro einer der größten Dax-Verlierer, Buzzi Unicem fielen in Mailand um rund drei Prozent, Lafarge in Paris um 1,5 Prozent. Die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch sehen im zweiten Halbjahr vor allem den gestiegenen Preisdruck als Unsicherheitsfaktor für die Hersteller. Am stärksten betroffen seien Heidelbergcement, gefolgt von Italcementi und Buzzi, zitierten Händler aus der Studie.

Die Aktien von Siemens setzten ihre Talfahrt vom Vortag fort und gaben rund ein Prozent auf 77 Euro ab. Als einen der Gründe nannten Händler eine Herunterstufung durch die Societe Generale auf "hold" von "buy" mit einer Kurszielsenkung auf 85 von 95 Euro. Den Analysten zufolge bleibt der Konzern Klarheit schuldig, was die zu erwartenden Kostensenkungen und die strategischen Absichten angeht. Siemens hatte am Montag mit seinen Eckdaten zum aktuellen Schlussquartal nicht überzeugt, die Aktie verlor 1,8 Prozent. Seit Monatsbeginn haben die Titel aber 3,5 Prozent zugelegt und sich damit besser entwickelt als der Dax.

Kursgewinne verzeichneten Infineon und Merck mit einem Plus von jeweils 1,2 Prozent.

Die geplante Kapitalerhöhung von Q-Cells belastete die Aktien des Solarkonzerns, die bis zu 5,6 Prozent in die Tiefe rauschten. "Dass Q-Cells sein Kapital erneut erhöhen muss, sollte nicht allzu überraschend sein", sagte ein Händler. Der Umfang sei allerdings überraschend groß.

(Reporter: Anika Ross; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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