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FOKUS 1-Dax hält sich nahe Vortageshoch - Deutsche Börse gefragt

Veröffentlicht am 10.02.2011, 11:22
Aktualisiert 10.02.2011, 11:24
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* Geplante Fusion mit Nyse beflügelt Deutsche Börse

* Air-France-Gewinnwarnung belastet Lufthansa

(neu: Analystenecho zu Börsen-Fusion)

Frankfurt, 10. Feb (Reuters) - Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage hat sich der Dax<.GDAXI> am Donnerstag etwas festgefahren. Er bröckelte um 0,6 Prozent auf 7276 Punkte ab, hielt sich aber in Sichtweite seines am Vortag markierten Drei-Jahres-Hochs von 7320,90 Zählern. Hauptgesprächsthema unter den Börsianern war die geplante Mega-Fusion zwischen der Deutschen Börse und der Nyse Euronext.

"Es gibt derzeit wenig Impulse, bei Aktien zuzugreifen", sagte ein Börsianer. "Die heute vorgelegten Geschäftszahlen der Unternehmen fielen eher durchwachsen aus. Der Weg nach oben dürfte uns aber nur kurzzeitig versperrt bleiben, solange weiter billiges Geld in den Markt fließt. Der Dax bleibt auf dem aufsteigenden Ast."

VERHALTENES ANALYSTEN-ECHO AUF GEPLANTE FUSION

Die Aktien der Deutschen Börse reagierten mit einem Kurssprung von bis zu 8,8 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 62,48 Euro auf die geplante Fusion. Dabei wechselten innerhalb der ersten Handelsstunde bereits etwa vier Mal so viele Deutsche-Börse-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Die in Paris gehandelten Titel der Braut Nyse Euronext setzten ihren Höhenflug fort und markierten mit einem Plus von bis zu 9,4 Prozent auf 29,55 Euro ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch.

Bei den Analysten stieß der Deal dagegen auf ein eher verhaltenes Echo. "Dies ist eine Zwangsehe, keine Liebesheirat", betonte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Die traditionellen Börsen stehen unter starkem Wettbewerbsdruck alternativer Handelsplattformen." WestLB-Analyst Christoph Bossmann bezweifelte, dass die angepeilten Einsparungen von 300 Millionen Euro erreicht werden können. Sein Kollege Martin Peter von der LBBW kritisierte zudem, dass die geplante Gewichtsverteilung innerhalb des neuen Konzerns zulasten der Eigner der Deutschen Börse gehe. Equinet-Experte Philipp Häßler wies darüber hinaus auf wettbewerbsrechtliche Hürden hin und fügte hinzu, dass die Deutsche Börse bei Übernahmen und Fusionen bislang kein glückliches Händchen bewiesen habe. In den vergangen Jahren waren Verhandlungen sowohl mit der Nyse als auch der Euronext gescheitert.

Unter Verkaufsdruck standen unterdessen die Luftfahrt-Werte. Auslöser war eine Gewinnwarnung der französisch-niederländischen Gesellschaft Air France-KLM. Deren Aktien brachen um bis zu zehn Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 12,27 Euro ein. In ihrem Sog verloren Lufthansa vier Prozent auf 15,27 Euro und die durch die Fusion von British Airways und Iberia entstandene IAG 6,6 Prozent auf 242,4 Pence. Analysten betonten allerdings, dass der Grund für die Prognose-Senkung bei Air France vor allem in steigenden Kosten liege und damit unternehmensspezifisch sei. Daher könne bei der Konkurrenz mit einer baldigen Erholung der Kurse gerechnet werden.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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