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FOKUS 1-Dax in der Warteschleife - Ägypten und EZB im Blick

Veröffentlicht am 03.02.2011, 12:47
Aktualisiert 03.02.2011, 12:52
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* Zusammenstöße in Kairo beunruhigen Anleger

* Aussagen von Trichet zu Inflationsgefahren erwartet

* Deutsche Bank enttäuscht nur auf den ersten Blick

(neu: Salzgitter, Hochtief)

Frankfurt, 03. Feb (Reuters) - Die Angst vor einer weiteren Eskalation der Auseinandersetzungen in Ägypten hat am Donnerstag die Anleger an den europäischen Aktienmärkten gelähmt. Viele hielten sich zurück, so dass der Dax<.GDAXI> am Vormittag kaum von der Stelle kam und am späten Vormittag um den Vortagesschluss von 7186 Punkten pendelte. "Der Konflikt in Ägypten nimmt an Schärfe zu. Das beunruhigt die Anleger", brachte ein Händler die Stimmung auf den Punkt. Zudem herrsche Unsicherheit über die künftige Geldpolitik in der Euro-Zone sowie die weitere Entwicklung der US-Konjunktur.

In Kairo liefern sich seit Mittwoch Anhänger und Gegner des Präsidenten Husni Mubaraks heftige Straßenschlachten. Anleger fürchten, dass die Proteste auf ölexportierende Länder der Region übergreifen, die Transportwege bedrohen und damit die Ölversorgung gefährden könnten.

Bislang wurde die Schifffahrt im Suez Kanal, der von Ägypten kontrolliert wird, aber noch nicht beeinträchtigt. An den Rohstoffmärkten stieg der Preis für ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent dennoch zeitweise um rund einen Dollar auf 103,37 Dollar je Barrel und notierte damit so hoch wie seit dem 26. September 2008 nicht mehr. "Damit könnten die Inflationsgefahren steigen", erklärte ein Händler.

Am Markt nehmen die Sorgen vor Preissteigerungen weiter zu, die den Notenbankern der Euro-Zone schon seit einiger Zeit zu schaffen machen. Im Januar hatte EZB-Chef Jean-Claude Trichet vor Inflation gewarnt und daran erinnert, dass die Notenbank vor allem der Wahrung der Preisstabilität verpflichtet ist. Die EZB gibt ihre Zins-Entscheidung um 13.45 Uhr bekannt. Auf der anderen Seite des Atlantiks dürfte US-Notenbankchef Ben Bernanke Analysten zufolge wenige Stunden später bekräftigen, dass für die Fed weiterhin die Ankurbelung der Konjunktur Vorrang hat. Ebenfalls am Nachmittag steht noch der ISM-Einkaufsmanager-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe an, dessen Unterkomponente Beschäftigung wichtige Hinweise auf die am Freitag anstehenden amtlichen Monatsdaten vom US-Arbeitsmarkt geben könnte.

ACS-ERFOLG IM ÜBERNAHMEPOKER BELASTET HOCHTIEF

Im Dax avancierten die Aktien der Deutschen Bank am Vormittag mit einem Plus von zwei Prozent auf 45,32 Euro zum größten Gewinner, nachdem Vorstandschef Josef Ackermann sein Ziel eines Vorsteuergewinns von zehn Milliarden Euro für 2011 bekräftigt hatte. "Mir gefällt das Ergebnis ganz gut, schließlich lagen einige Eckdaten über den Erwartungen", erklärte ein Börsianer. Zunächst hatten Zweifel an der Erreichbarkeit des für 2011 angepeilten Rekordgewinns die Aktie belastet. Im Schlepptau der Deutschen Bank stiegen auch die Titel der Commerzbank um 1,4 Prozent auf 5,77 Euro.

Ansonsten zogen viele Anleger die Aktien der von der Konjunktur weniger abhängigen Versorger E.ON und RWE den Aktien von Unternehmen vor, die stark von der Wirtschaftsentwicklung abhängen. So büßten die Autowerte mit Daimler an der Spitze bis zu knapp einem Prozent ein. BASF-Papiere verloren 0,6 Prozent.

Im MDax<.MDAXI> griffen die Anleger angesichts des Rekordgewinns von Hugo Boss bei den Aktien des Modeherstellers zu, sie gewannen knapp vier Prozent. "Die Zahlen waren besser als erwartet", erklärte ein Händler. Eine Kaufempfehlung schob die Titel von Salzgitter um knapp zwei Prozent an. Dagegen belastete der Erfolg von ACS im Übernahmepoker um Hochtief die Aktien von Deutschlands größtem Baukonzern. Mit einem Abschlag von 2,6 Prozent waren die Papiere zeitweise Schlusslicht bei den Nebenwerten. ACS hat sich gut 33 Prozent des Essener Traditionskonzerns gesichert. Damit können die Spanier über die Börse Hochtief-Aktien zukaufen und sich so in Ruhe die anvisierte Mehrheit sichern - ohne ein kostspieliges Pflichtangebot vorlegen zu müssen.

(Reporter: Andrea Lentz und Daniela Pegna, redigiert von Andreas Kröner)

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