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FOKUS 1-Hoffnung auf Griechenland-Lösung treibt Wall Street an

Veröffentlicht am 31.05.2011, 18:28
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* Goldman Sachs nach Höherstufung gefragt

* Enttäuschende Konjunkturdaten spielen keine Rolle

* Nokia-Aktien auf Talfahrt

(neu: aktualisierte Kurse, Dax-Schluss, Goldman, Nokia, Konjunkturdaten)

New York, 31. Mai (Reuters) - Neue Hoffnungen auf eine Rettung des von einer Staatspleite bedrohten Griechenlands haben der Wall Street am Dienstag Auftrieb gegeben. Auslöser für den Optimismus war ein Bericht des "Wall Street Journal", wonach sich Deutschland auch ohne eine Beteiligung privater Gläubiger an zusätzlichen Hilfen für das Land beteiligen wolle. Der Euro wie auch die Rohstoffpreise legten zu. Der Risikoappetit der Anleger steige wieder, sagte Analyst Peter Cardillo von Avalon Partners. Der Atomausstieg in Deutschland beflügelte die Solarwerte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum Mittag um 0,4 Prozent auf 12.496 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte 0,4 Prozent auf 1336 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,5 Prozent auf 2811 Punkte. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem satten Plus von 1,9 Prozent auf 7293 Punkten aus dem Handel.

Zu den Gewinnern gehörten vor allem die Aktien von Rohstoffwerten und Solarfirmen. Der steigende Ölpreis trieb die Anteilsscheine von Chevron, die 0,7 Prozent gewannen. Die Papiere von First Solar und LDK Solar profitierten vom Beschluss der deutschen Regierung, schneller aus der Atomenergie auszusteigen. Die US-Anleger konnten wegen des Feiertags am Montag erst nun reagieren und setzten darauf, dass verstärkt in Erneuerbare Energien investiert wird. Die Aktien von First Solar erhöhten sich um knapp zwei Prozent, die von LDK Solar um rund acht Prozent.

Zudem sorgte eine weitere Übernahme im Chemiesektor für Bewegung am Markt. Der Chemiekonzern Ashland kauft für 3,2 Milliarden Dollar die Firma International Specialty Products. Ashland-Papiere schnellten um elf Prozent in die Höhe.

Gefragt waren auch die Anteilsscheine von Goldman Sachs mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent. Hintergrund ist eine Hochstufung der Dividendenpapiere der Bank durch J.P. Morgan Securities auf "Übergewichten".

Einen regelrechten Kurseinbruch mit fast 15 Prozent verzeichneten die in den USA gehandelten Aktien des finnischen Handy-Herstellers Nokia. Das Unternehmen taumelt immer tiefer in die Krise. Der einst unangefochtene Platzhirsch kann wegen der scharfen Konkurrenz durch iPhone & Co bei weitem nicht so viele Telefone verkaufen wie bislang erhofft und zog deshalb zum Schrecken der Anleger seine Geschäftsziele für das Gesamtjahr zurück.

Enttäuschende Konjunkturdaten spielten am Markt kaum eine Rolle. Das Konsumklima in den USA trübte sich im Mai unerwartet ein. Der Index für das Verbrauchervertrauen sank auf 60,8 von 66,0 Punkten im April. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 66,5 Punkte gerechnet. Außerdem ist am amerikanischen Immobilienmarkt kein Ende des Preisverfalls in Sicht. Die Preise für Wohnimmobilien sanken in den 20 größten Städten im März um 0,2 Prozent, wie aus dem Index von Standard & Poor's/Case Shiller hervorgeht. Der Index liegt inzwischen sogar unter dem Tief aus den Zeiten der Finanzkrise, das er im April 2009 markiert hatte.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Nadine Schimroszik)

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