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FOKUS 1-HP-Gewinnwarnung und Konjunkturdaten belasten US-Börsen

Veröffentlicht am 17.05.2011, 18:22
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*HP-Aktie verliert nach Gewinnwarnung neun Prozent

*Analyst: Schwächelt gesamte Tech-Branche oder nur HP?

*Wal-Mart kämpft weiter gegen Umsatzrückgang in den USA

*Home Depot hebt Prognose an

*US-Immobilien- und Produktionsdaten enttäuschend

(neu: aktuelle Kurse, Intel, Dax-Schluss, US-Industrie)

New York, 17. Mai (Reuters) - Eine Gewinnwarnung des weltgrößten Computerkonzerns Hewlett Packard und schwache Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag belastet. HP warnte vor Einbußen bei Gewinn und Umsatz angesichts eines schwächelnden PC-Geschäfts und der Auswirkungen des Erdbebens in Japan [ID:nLDE74G1EY]. "Die Investoren werden nun genau auf andere große Tech-Konzerne wie Dell blicken", sagte der Handelsstratege Sal Arnuk von Themis Trading. Die Frage sei, ob die Probleme auf HP und wenige andere Firmen begrenzt blieben oder auf einen Branchen-Trend hinwiesen. Der Computerhersteller Dell sollte seine Quartalsbilanz nach US-Börsenschluss vorlegen. Kein dominantes Thema an den US-Börsen war die Entwicklung der Euro-Schuldenkrise, wo eine Laufzeitverlängerung für griechische Schulden ins Gespräch gebracht wurde.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel im Verlauf um 1,0 Prozent auf 12.425 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 <.SPX>gab 0,6 Prozent nach auf 1322 Zähler. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 0,6 Prozent auf 2764 Stellen. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex<.GDAXI> 1,8 Prozent tiefer mit 7256 Punkten. [ID:nLDE74G1WP]

Die Wirtschaftserholung in den USA hat im April einen Rückschlag erlitten. Der US-Immobilienmarkt entwickelte sich schlechter als erwartet. Die Zahl der Wohnbaubeginne gaben aufs Jahr hochgerechnet um 10,6 Prozent auf 523.000 nach. Die Zahl der Baugenehmigungen für Eigenheime fiel um 4,0 Prozent. Zudem drosselte die Industrie ihre Produktion erstmals seit zehn Monaten. Als Grund dafür gelten Lieferunterbrechungen nach dem Beben in Japan. Besonders betroffen war die US-Autoindustrie, die 8,9 Prozent weniger herstellte. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe - zu dem auch Energieversorger und der Bergbau gehören - stagnierte die Produktion. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet[ID:nLDE74G1O9] .

HP-Aktien brachen um 8,9 Prozent ein. Das vom deutschen Manager Leo Apotheker geführte Unternehmen erklärte, neben den Folgen der Japan-Krise laste auch eine anhaltend schwache Nachfrage von Privatkunden nach PCs auf dem Geschäft. Zudem erwarte HP einen geringeren Betriebsgewinn in der Sparte Dienstleistungen. [ID:nLDE74G1P8] HP zog andere Tech-Werte mit nach unten. So gaben Intel 1,6 Prozent nach. Der Konzern teilte im Handelsverlauf mit, bei ihm entwickele sich das laufende Quartal wie geplant.

Papiere von Wal-Mart fielen um 0,9 Prozent. Der weltgrößte Einzelhändler kämpft angesichts der unsicheren Wirtschaftslage auf seinem Heimatmarkt weiter mit einem Kundenschwund. Gute Geschäfte in Übersee spülten insgesamt zwar unerwartet viel Geld in die Kassen des Konzerns. Der US-Umsatz sank aber das achte Quartal in Folge. [ID:nLDE74G1TV]

Gegen den Trend stiegen Aktien von Home Depot um ein Prozent. Die größte US-Baumarkt-Kette hatte ihre Prognose für den Jahresgewinn trotz eines schwachen Starts in das Frühlingsgeschäft angehoben.

(Reuters-Büro New York, geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Birgit Mittwollen)

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