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FOKUS 1-Schuldenkrise in Europa setzt Wall Street zu

Veröffentlicht am 23.05.2011, 18:06
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* Italien und Spanien im Fokus

* Aktien von Karriere-Netzwerk LinkedIn verlieren kräftig

* Warten auf Börsendebüt von Internet-Suchmaschine Yandex

(neu: Dax-Schluss, Händler, Rohstoffe, Industriewerte)

New York, 23. Mai (Reuters) - Die Schuldenkrise in Europa hat die US-Börsen am Montag deutlich belastet. Die Senkung des Ausblicks für Italien durch die Ratingagentur Standard & Poor's und die Verluste der regierenden Sozialisten bei Wahlen in Spanien hätten Sorgen vor einer Ausweitung der Krise geschürt, sagten Händler. Zudem sei unklar, wie es im hoch verschuldeten Griechenland weitergehe. Das Land war am Freitag von Fitch in seiner Kreditwürdigkeit herabgestuft worden. Italiens Schuldenprobleme belasteten auch den Euro, der zeitweise unter 1,40 Dollar fiel und damit so billig war wie seit zwei Monaten nicht mehr. Rohstoffe wurden in der Folge billiger gehandelt: US-Rohöl-Futures verloren mehr als drei Prozent. Es gebe jede Menge Herausforderungen im Markt, sagte Peter Kenny von Knight Capital. Angesichts der Zuschläge der vergangenen zwei Jahre sei es nicht vertretbar, wenn nun keine Gewinne mitgenommen würden.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte 1,2 Prozent schwächer bei 12.356 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 1,3 Prozent nach auf 1315 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 1,7 Prozent auf 2756 Stellen. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem Minus von zwei Prozent auf 7121 Punkte aus dem Handel.

Industriewerte zählten zu den größten Verlierern. Aktien von Alcoa gaben 2,5 Prozent ab, Papiere des Bergwerkbetreibers Freeport-McMoRan Copper & Gold verloren mehr als drei Prozent.

Die in den USA gelisteten Papiere von Sony gaben 3,1 Prozent nach. Der japanische Elektronik-Konzern hatte am Montag mitgeteilt, für das im März abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Milliarden-Verlust zu rechnen. Bislang war ein Gewinn in Aussicht gestellt worden. [nLDE74M1FD]

Gedämpft wurde zum Wochenbeginn der Hype um das Karriere-Netzwerk LinkedIn, dessen Papiere beim Börsendebüt in der vergangenen Woche um bis zu 171 Prozent auf knapp 122 Dollar gestiegen waren. Am Montag notierten die Aktien mit einem Abschlag von 7,2 Prozent auf 86 Dollar. Mit Spannung wurde daher auch auf das Börsendebüt der größten russischen Internet-Suchmaschine Yandex an der Nasdaq gewartet. Der Ausgabepreis für die Aktien sollte noch am Montag genannt werden, erster Handelstag ist Dienstag. Kreisen zufolge wurde der Preis für die Papiere kurzfristig um rund zehn Prozent auf 24 bis 25 Dollar pro Stück angehoben. Experten warnten vor einer möglichen neuen Blase bei Internet-Aktien. (Reuters-Büro New York, geschrieben von Ralf Bode, Axel Hildebrand, redigiert von Kerstin Dörr)

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