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FOKUS 1-Straffere Geldpolitik in China bremst Dax aus

Veröffentlicht am 14.01.2011, 12:36
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* Auch Rohstoffe gehen auf Talfahrt

* CFO-Abgang schwächt ThyssenKrupp

* Spekulationen treiben Wirecard

(neu: China, ThyssenKrupp, Daimler, Wirecard)

Frankfurt, 14. Jan (Reuters) - China tritt weiter auf die Konjunkturbremse - und hat damit die internationalen Börsen am Freitag kurzzeitig durchgeschüttelt. Nach der Ankündigung, den Banken zum siebten Mal in Folge Geld für die Kreditvergabe zu entziehen, rutschte der EuroStoxx50<.STOXX50E> 0,7 Prozent ins Minus. Der Dax<.GDAXI> fiel auf ein Tagestief von 0,5 Prozent und notierte bis zum Mittag bei 7051 Punkten noch 0,3 Prozent schwächer. Abwärts ging es auch an den Rohstoffmärkten. Der Preis für das Industriemetall Kupfer rutschte zeitweise um 0,8 Prozent auf 9542,75 Dollar, Öl der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 90,18 Dollar und Gold fiel auf ein Tagestief von 1366 Dollar. "Wenn China die geldpolitischen Zügel strafft, ist das immer erst einmal ein kleiner Schockeffekt für die Märkte, weil die Anleger einen Dämpfer beim Wirtschaftswachstum fürchten", sagte ein Händler. Mit Argusaugen verfolgten die Investoren auch die weitere Entwicklung der Konjunktur in den USA. Einen ersten Einblick in die Geschäfte der US-Großbanken gibt am Mittag JP Morgan. Im Kalender standen am Nachmittag zudem eine Reihe von US-Konjunkturdaten, darunter die Einzelhandelsumsätze. "Höhere Pkw-Verkaufszahlen sowie benzinpreisbedingt gestiegene Tankstellenumsätze sprechen für einen robusten Zuwachs", schreibt Helaba-Analyst Christian Schmidt in einem Kommentar.

Heiß diskutiert wurde am deutschen Aktienmarkt vor allem der überraschende Abgang von ThyssenKrupp-Finanzvorstand Alan Hippe. Hippe scheide zum 31. März 2011 auf eigenen Wunsch aus, teilte das Unternehmen mit. Der 44-Jährige hatte sein Amt erst 2009 angetreten. Die Aktien des Stahlkonzerns rutschten ins Minus und waren mit einem Abschlag von 3,6 Prozent größter Dax-Verlierer. Später dementierte Spekulationen darüber, dass Hippe ins Top-Management zu Daimler wechseln könnte, trieben die Aktie des Autobauers 1,5 Prozent in die Höhe. Ein Daimler-Sprecher sagte, da sei "nichts dran".

HEIDELBERGCEMENT NACH HOCHSTUFUNG GEFRAGT

Gesetzt haben Anleger im Dax am Freitag auch auf HeidelbergCement. Nach einer Hochstufung durch die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch verteuerten sich die Aktien des Baustoffkonzerns um 1,4 Prozent, nachdem sie am Donnerstag 3,3 Prozent verloren hatten. In den Hauptmärkten wie Deutschland, Großbritannien oder Schweden sei HeidelbergCement auf einem guten Weg, hieß es der Kurzstudie. Positiv dürfte sich zudem das Sparprogramm auswirken, das sich der Konzern jüngst verordnet hatte. Die Analysten stuften die Aktien hoch auf "Buy" von "Neutral". Die Aktien der beiden ebenfalls hochgestuften Konkurrenten Lafarge und CRH notierten 0,7 beziehungsweise 3,3 Prozent fester.

Zulegen konnten auch Infineon, die sich im Sog besser als erwartet ausgefallener Zahlen des weltgrößten Chip-Herstellers Intel um bis zu 1,9 Prozent verteuerten. Im TecDax<.TECDAX> kletterten die Titel des Chip-Entwickler Dialog Semiconductor in der Spitze sogar 3,3 Prozent.

Im TecDax machten zudem Wirecard von sich reden: Die Papiere des Online-Zahlungsabwicklers stiegen um 1,6 Prozent auf 11,01 Euro. "Der Sprung über die charttechnisch wichtige Marke von elf Euro hat Anschlusskäufe ausgelöst", sagte ein Börsianer. Ein anderer verwies auf vage Gerüchte um ein Interesse der Deutschen Telekom. Der Finanzchef des Bonner Telekom-Konzerns, Timotheus Höttges, wollte sich zu diesen Spekulationen nicht äußern, er sagte der Nachrichtenagentur Reuters aber auf Nachfrage: "Wir sind derzeit nicht auf einem größeren Akquisitionskurs."

(Reporter: Daniela Pegna und Anika Ross; redigiert von Olaf Brenner) ((daniela.pegna@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1275; Reuters Messaging; daniela.pegna.reuters.com@reuters.net)

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