* Nikkei fällt auf Zwei-Monats-Tief
* Anleger wegen Unruhen in Ägypten verunsichert
* Fujitsu und Konica Minolta enttäuschen mit Gewinnerwartungen
(neu: Schlusskurse aus Tokio, Devisen, Details)
Tokio, 31. Jan (Reuters) - Belastet von den Unruhen in
Ägypten haben die asiatischen Märkte am Montag überwiegend
Verluste verzeichnet. Anleger flüchteten in weniger riskante
Anlagen, um nicht in Turbulenzen hineingezogen zu werden, wie
Händler sagten. In Tokio fiel der Nikkei zeitweise auf den
tiefsten Stand seit zwei Monaten, nachdem mehrere Unternehmen
ihre Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr heruntergeschraubt
hatten. Gegen den Trend legten die Aktienkurse von
Energiekonzernen zu, weil Investoren auf einen weiter steigenden
Ölpreis spekulierten. Bei den Devisen präsentierte sich der Euro
im asiatischen Handel robust bei 1,3615 Dollar
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,2 Prozent schwächer bei 10.237 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> sank um 1,0 Prozent auf 910 Zähler. Auch die Indizes in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI> und Singapur<.FTSTI> verzeichneten deutliche Verluste. Dagegen notierten die Börsen in Taiwan<.TWII> und Shanghai<.SSEC> leicht im Plus.
"Die Lage in Ägypten ist im Fluss", sagte Pimco-Analyst Mohamed El-Erian. Deswegen würden Anleger Aktien meiden und stattdessen in Staatsanleihen und Rohstoffe investieren, die allgemein als sichere Anlagen gelten. Bei den Einzelwerten verbilligten sich in Tokio die Aktien des IT-Konzerns Fujitsu<6702.T> um mehr als sechs Prozent. Nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal setzte sich das Unternehmen weniger ehrgeizige Jahresziele. Der Aktienkurs des Filmherstellers Konica Minolta<4902.T> brach um knapp acht Prozent ein, nachdem das Unternehmen ebenfalls seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr deutlich gesenkt hatte. Gegen den Trend legten die Papiere des Ölkonzerns Inpex<1605.T> um 0,8 Prozent zu.
Die schweren Ausschreitungen in Ägypten hatten den US-Börsen am Freitag den heftigsten Kurseinbruch seit rund sechs Monaten eingebrockt. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab 1,4 Prozent auf 11.823 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 1,8 Prozent auf 1276 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte sogar 2,5 Prozent auf 2687 Punkte ein.
Bei den Devisen blieb der Euro stabil: Die europäische
Einheitswährung tendierte bei 1,3615 Dollar nach 1,3608 im
späten US-Handel am Freitag nach. In der vergangenen Woche hatte
der Euro noch mit 1,3760 Dollar den höchsten Stand seit zwei
Monaten markiert. Zum Yen
(Reporter: Antoni Slodkowski und Ayai Tomisawa; bearbeitet von Michael Nienaber; redigiert von Angelika Stricker)