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FOKUS 2-Rezessionsängste lassen Anleger nicht los - Dax im Minus

Veröffentlicht am 31.08.2010, 14:20
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* US-Arbeitsmarktbericht im Blick

* Infineon setzen Talfahrt fort

* Bayer einziger Dax-Gewinner

(neu: Händler, ProSieben, Nordex, deutsche Arbeitsdaten)

Frankfurt, 31. Aug (Reuters) - Die Angst vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in die Rezession lässt die Anleger am deutschen Aktienmarkt nicht los. Der Dax<.GDAXI> gab am Dienstag bis zum frühen Nachmittag ein Prozent auf 5854 Zähler nach. "Der Markt ist und bleibt voller Nervosität und Unsicherheiten", sagte ein Händler. Im Blick hatten die Investoren bereits den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Viele trennen sich von Aktien, weil sie befürchten, dass die Daten enttäuschen werden, wie ein Börsianer sagte. Experten erwarten den Abbau von 99.000 Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft. Die Chancen auf einen Aufschwung würden damit geringer, da der Arbeitsmarkt als Schlüssel zu mehr privatem Konsum gilt. Dieser spielt in der US-Wirtschaft eine wichtige Rolle.

Neue Hinweise auf den Zustand der Konjunktur erhofften sich die Anleger auch von dem am Nachmittag anstehenden Einkaufsmanagerindex der Region Chicago (15:45 Uhr MESZ) sowie vom US-Verbrauchervertrauen (16:00 Uhr MESZ). "Nur unerwartet starke Daten hätten die Kraft, den taumelnden Aktien wieder Kraft zu verleihen", sagte ein Händler. Wenig Auswirkungen am Aktienmarkt hatten die Zahlen vom deutschen Arbeitsmarkt, wonach die Zahl der Arbeitslosen im August unter den Stand von vor der Finanzkrise 2008 gefallen ist. "Deutschland bleibt weiter ein Vorzeigekandidat, aber auch das verpufft am Markt, weil alles nur auf die US-Konjunktur schaut", sagte ein Händler.

STAHLWERTE UNTER DRUCK

Die größten Verlierer im Dax waren Infineon. Die Titel des Halbleiterkonzerns setzten ihre Talfahrt vom Montag nach dem Verkauf ihrer Mobilfunksparte an Intel fort und verloren 3,1 Prozent auf 4,30 Euro. Börsianer sagten, der Verkauf sei seit langem erwartet worden und habe den Infineon-Aktienkurs gestützt. "Nachdem die Nachricht jetzt gekommen ist, machen einige eben Kasse", erklärte ein Händler. Auf Jahressicht liegen die Infineon-Titel 27 Prozent im Plus, während der Dax nur sieben Prozent gewonnen hat.

Unter Druck standen im Dax auch die Stahlwerte. Börsianer verwiesen auf die anhaltenden Zweifel an einer positiven Entwicklung der Wirtschaft sowie einen kritischen Kommentar der der Bank of America/Merrill Lynch. Zwar sei das Umfeld für die Stahlkocher derzeit nicht so schlecht, zitierten die Händler aus der Studie. Die massiven Kapazitäten in Europa und gestiegene Materialkosten dürften die Gewinne der Konzerne aber beeinträchtigen. ThyssenKrupp verloren 1,3 Prozent auf 21,33 Euro, die im europäischen Stoxx50<.STOXX> gelisteten Arcelor Mittal gaben 1,8 Prozent auf 22,52 Euro nach.

ANALYSTENKOMMENTAR BELASTET K+S

Schwächer notierten ebenfalls die Aktien von K+S, die mit einem Abschlag von zwei Prozent auf 40,63 Euro gehandelt wurden. Die Analysten der Credit Suisse hatten ihre Gewinnschätzungen für 2010 und 2011 um elf beziehungsweise zehn Prozent reduziert. "Die Kalipreise dürften im zweiten Halbjahr höchstwahrscheinlich sinken", hieß es.

Gegen den Markttrend behaupten konnten sich im Dax allein Bayer. Ein Forschungserfolg mit dem Anti-Thrombosemittel Xarelto schob die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns zwei Prozent ins Plus. Die in Stockholm vorgestellten Ergebnisse zu Xarelto seien ermutigend, zitierten Händler aus einer Kurzstudie der Bank of America/Merrill Lynch. Den Studiendaten zufolge hat sich der Gerinnungshemmer im Vergleich mit einer Standardtherapie als gleichsicher erwiesen.

Im TecDax<.TECDAX> waren vor allem die Papiere von Nordex gefragt, die um bis zu 3,5 Prozent auf 7,45 Euro zulegten. Nach Angaben des Bundeskartellamts will Ventus Venture Fund GmbH seinen Anteil an dem Windkraftanlagebauer auf über 25 Prozent aufstocken. "Sowas hilft natürlich der Aktie", sagte ein Händler.

Größter Verlierer im MDax<.MDAXI> waren zeitweise die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 mit einem Minus von 2,6 Prozent. Händler machten dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich, nachdem die Papiere seit Mitte Juli rund 34 Prozent zugelegt hatten.

(Reporter: Tom Körkemeier und Daniela Pegna; redigiert von Ralf Banser)

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