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FOKUS 2-Straffere Geldpolitik in China bremst Dax aus

Veröffentlicht am 14.01.2011, 15:47
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* Dax auf Weg zu Wochenplus

* Abgang von Finanzchef schwächt ThyssenKrupp

* Analystenkommentare treiben Dt. Börse und HeidelCement

* Conergy verliert Hälfte des Eigenkapitals - Aktie fällt

(neu: US-Daten, Deutsche Börse, Versorger, Conergy)

Frankfurt, 14. Jan (Reuters) - Die erneute Straffung der Geldpolitik in China hat die Aktienmärkte zum Wochenschluss gebremst. Der Dax<.GDAXI> fiel um 0,5 Prozent auf 7041 Zähler. "Wenn China die geldpolitischen Zügel strafft, ist das immer erst einmal ein kleiner Schockeffekt für die Märkte, weil die Anleger einen Dämpfer beim Wirtschaftswachstum fürchten", sagte ein Händler. Ein weiterer Börsianer warnte jedoch davor, das Dax-Minus überzubewerten. "Wir sehen eine leichte Konsolidierung auf hohem Niveau", sagte er. "Solange der Dax nicht unter 7000 Punkten schließt, sieht es für die neue Woche gut aus." Sollte der Dax auf seinem aktuellen Niveau aus dem Handel gehen, hätte er auf Wochensicht 1,4 Prozent gewonnen.

Die chinesische Notenbank will dem Markt mehr Liquidität entziehen, um damit eine Überhitzung der schnell wachsenden Wirtschaft zu verhindern. Dazu hob sie am Freitag zum siebten Mal in Folge für Banken die Mindestreserveanforderungen an, die nun so hoch wie nie zuvor sind. Experten gehen davon aus, dass mit dem jüngsten Schritt geldpolitisch noch nicht das letzte Wort gesprochen ist: "Wir erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen im ersten Quartal noch ein oder zwei Mal anhebt, und wir erwarten auch zwei weitere Erhöhungen der Mindestreserve-Anforderungen im gleichen Zeitraum", sagte Don Xian'an, Chefvolkswirt bei Industrial Securities.

Die zu Wochenschluss veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus und bewegten den Markt kaum. Die Einzelhändler zwischen New York und San Francisco steigerten ihren Umsatz im Dezember nur moderat, während die Verbraucherpreise stärker als erwartet stiegen.

Heiß diskutiert wurde in den Handelsräumen der überraschende Abgang von ThyssenKrupp-Finanzvorstand Alan Hippe. Dieser scheidet laut Unternehmensangaben Ende März auf eigenen Wunsch aus. Der 44-Jährige hatte sein Amt erst 2009 angetreten. "So ein unerwarteter Weggang schafft immer Unsicherheit", sagte ein Händler. Die Aktien des Stahl- und Technologiekonzerns rutschten ins Minus und waren mit einem Abschlag von drei Prozent größter Dax-Verlierer. Spekulationen darüber, dass Hippe ins Top-Management zu Daimler wechseln könnte, trieben die Aktie des Autobauers gut ein Prozent in die Höhe. Ein Daimler-Sprecher sagte aber, da sei "nichts dran".

VERSORGER-AKTIEN BAUEN KURSGEWINNE AUS

An die Dax-Spitze setzten sich die Aktien der Deutschen Börse mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 55,87 Euro. "Wir erwarten, dass die Deutsche Börse 2011 möglicherweise aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen könnte", begründete Exane BNP Paribas ihre Kurszielanhebung um acht Prozent auf 68 Euro. Dazu könne beitragen, dass die Sorgen um die US-Tochter ISE schwinden.

Auch HeidelbergCement profitierten von einem positiven Analystenkommentar und verteuerten sich um bis zu 3,2 Prozent. Die Analysten von Bank of America/Merrill Lynch hatten die Aktien des Baustoffkonzerns unter anderem mit Blick auf eine gute Entwicklung in Hauptmärkten wie Deutschland, Schweden oder Großbritannien zum Kauf empfohlen. Im Verlauf schmolz das Plus auf noch 0,3 Prozent zusammen

Gefragt blieben die Aktien der beiden Energiekonzerne E.ON und RWE. Sie bauten ihre Vortagesgewinne um 0,9 beziehungsweise 0,6 Prozent aus. Börsianer sehen bei beiden Titeln nach einem schwachen Jahr 2010 noch deutliches Nachholpotenzial.

Im TecDax<.TECDAX> rutschen die Aktien des Solarkonzerns Conergy um acht Prozent auf 0,46 Euro ab. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, die Hälfte seines Grundkapitals aufgezehrt zu haben.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Patricia Gugau)

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