* Schwache Konjunkturzahlen schüren Erwartungen an Notenbank
* Versöhnliches Ende des schlechtesten Börsen-Monats seit über einem Jahr
* T-Mobile-USA-Verkauf auf Kippe - AT&T-Papiere auf Talfahrt (neu: Börsenschluss, Umsatz, Technologie-Titel)
New York, 31. Aug (Reuters) - Die US-Börsen haben am
Mittwoch Boden gutgemacht. Anleger schöpften aus schwachen
Konjunkturdaten die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed der
US-Wirtschaft erneut unter die Arme greifen wird. "Der Markt war
zuletzt ein bisschen schizophren", sagte Steve Sosnick,
Aktienstratege bei der Timber Hill/Interactive Brokers Group.
"Aber allein der Gedanke an neue Konjunkturhilfen lässt alles
ein bisschen rosiger aussehen." Einen Dämpfer bekamen die
Anleger aber durch die Nachricht, dass die Milliardenübernahme
der
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 11.712 und einem Tief von 11.528 Punkten. Er schloss 0,5 Prozent höher bei 11.613 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 beendete den Handel ebenfalls 0,5 Prozent fester und erreichte einen Stand von 1218 Zählern. Der Technologie-Index Nasdaq legte 0,1 Prozent zu auf 2579 Stellen. Der Dax schloss 2,5 Prozent im Plus bei 5784 Punkten.
Hauptgesprächsthema auf dem New Yorker Parkett war das am Dienstagabend veröffentlichte Protokoll der amerikanischen Notenbank zum jüngsten Fed-Zinsentscheid. Demnach plädierten mehrere Notenbanker für ein aggressiveres Vorgehen gegen das Abflauen der US-Konjunktur. Am Mittwoch standen die Zeichen abermals auf Flaute, was die Erwartungen an die Fed weiter schürte. Die Industrieproduktion im Mittleren Westen der USA sank auf das niedrigste Niveau seit November 2009. In der US-Privatwirtschaft wurden im August 91.000 neue Stellen geschaffen. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Plus von 100.000 bei den Daten des privaten Anbieters ADP gerechnet.
Besonders gefragt waren Industrie- und Rohstofftitel wie Caterpillar und Alcoa . Der Baggerhersteller verteuerte sich um 1,3 Prozent, der Aluminiumproduzent um 3,6 Prozent. Honeywell -Papiere stiegen um 1,1 Prozent.
Gut 3,8 Prozent abwärts ging es dagegen für die AT&T-Titel. Das US-Justizministerium klagt gegen die Übernahme von T-Mobile USA, wie aus Gerichtsunterlagen ersichtlich wurde. Die Transaktion berge die Gefahr, dass ein bedeutender Anbieter aus dem Mobilfunkmarkt verschwinde, hieß es . Die Telekom-Aktie schlossen in Frankfurt 7,6 Prozent im Minus.
In New York mussten auch andere Technologietel Federn lassen: Apple büßte 1,3 Prozent auf 384,83 Dollar ein. Nvidia gab 2,7 Prozent nach.
AOL -Aktien gewannen dagegen 1,8 Prozent, nachdem ein Zeitungsbericht den Rückzug des Internetunternehmens von der Börse ins Gespräch gebracht hatte.
An der New York Stock Exchange wechselten etwa 1,3 Milliarden Aktien den Besitzer. 1953 Werte legten zu, 1064 gaben nach und 90 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,03 Milliarden Aktien 1257 im Plus, 1272 im Minus und 116 unverändert. (Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben Elke Ahlswede; redigiert von Birgit Mittwollen)