Forbo hat enttäuschende Jahreszahlen präsentiert. Der Umsatz ist zwar, auch aufgrund positiver Wechselkurseffekte, um 5,1% gestiegen, der Gewinn brach jedoch um fast 70% ein. Verantwortlich war in erster Linie eine Sonderbelastung von 75 Mio SFr im Zusammenhang mit einem Kartellverfahren in Frankreich, das die Sparte Bodenbeläge betraf. Hinzu kamen ein außerordentlicher Steueraufwand sowie ein schwächeres Zinsergebnis.
Aber auch auf bereinigter Basis stieg der Gewinn nur um 1,7% auf 129,8 Mio SFr. Die bereinigte operative Marge verringerte sich von 13,3 auf 13,1%. Denn der Konzern konnte die höheren Preise für Rohmaterialien nicht vollständig an die Kunden weitergeben. Beide Sparten und alle Regionen haben zum Wachstum beigetragen. Sowohl bei den Bodenbelägen als auch bei den Transportbändern profitierte Forbo von der starken Nachfrage nach den 2017 neu eingeführten innovativen Kollektionen sowie den verbesserten Vertriebs- und Servicestrukturen.
Mit einer neuen Produktionsstätte für Transportbänder in China, die Mitte des Jahres in Betrieb genommen werden soll, will der Konzern das Spartenwachstum vor allem in Asien ankurbeln. Das Management geht davon aus, dass es auch in diesem Jahr trotz verbesserter Effizienz und höherer Kapazitätsauslastung schwierig sein wird, die weiter steigenden Kosten für Rohmaterialien weiterzugeben. Entsprechend erwartet der Konzern nur ein leichtes Umsatz- und Gewinnwachstum. Vergleichsbasis ist der bereinigte Gewinn des vergangenen Jahres.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.