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Veröffentlicht am 29.08.2012, 11:02
Chefvolkswirte loben EZB-Krisenmanagement

Frankfurt (ots) - 'Börse Online'-Umfrage unter Deutschlands

Top-Ökonomen / Rund drei Viertel erwarten von EZB-Anleihekäufen eine

Entschärfung der Euro-Krise / Ebenfalls drei von vier Befragten

rechnen mit positiven Effekten auf das Wirtschaftswachstum der

Euro-Zone

Deutschlands Chefvolkswirte loben das Krisenmanagement der

Europäischen Zentralbank (EZB). Rund drei Viertel von ihnen sind der

Meinung, dass der Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB die

Euro-Krise entschärfen wird. Das geht aus einer Umfrage des

Anlegermagazins 'Börse Online' (Ausgabe 36/2012, EVT 30. August)

hervor.

'Die Schuldenkrise hatte sich bis Juli wieder so zugespitzt, dass

die EZB gezwungen war zu handeln', argumentierte Kathrin Clasen von

der HSH Nordbank gegenüber 'Börse Online'. Obwohl auf politischer

Ebene durchaus Fortschritte bei der Lösung der Probleme erzielt

worden seien, habe sich an den Märkten zunehmend Skepsis über den

Fortbestand der Euro-Zone breitgemacht. 'Damit diese Entwicklung

nicht zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird, war es

meines Erachtens richtig, dass die EZB ankündigte, mit weiteren

Maßnahmen die Entscheidungen der Regierungen zu flankieren und für

eine Beruhigung der Märkte zu sorgen, bis die Reformerfolge sichtbar

werden', urteilte Clasen.

Zu den skeptischen Experten, die nicht an den Erfolg von

Anleihekäufen durch die Notenbank glauben, gehört dagegen Jens-Oliver

Niklasch von der LBBW. 'Das Grundproblem der mangelnden Solvenz

einiger Staaten aufgrund fehlender Wettbewerbsfähigkeit wird nicht

durch den Ankauf von Staatsanleihen behoben', betonte er.

Wie die Umfrage von 'Börse Online' weiter zeigt, gehen ebenfalls

drei Viertel der Ökonomen davon aus, dass die Bondkäufe positive

Effekte auf das Wirtschaftswachstum der Euro-Zone haben werden.

Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater analysierte: 'Durch den Abbau von

Unsicherheit sollten sich die Finanzierungsbedingungen nicht nur für

die Randstaaten etwas verbessern, sondern für die Euro-Realwirtschaft

insgesamt.'

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67525

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Ludwig Heinz, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

Tel.: 0 69/15 30 97 -7 53, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99

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