Peking (Reuters) - Die Verkaufszahlen von Ford in China sind schon vor der Eskalation des Handelsstreits auf ein Rekordtief eingebrochen.
Im ersten Halbjahr verkaufte der US-Autobauer dort nach eigenen Angaben vom Freitag mit 400.443 Fahrzeugen 25 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Im Juni brach der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 38 Prozent ein. Asien-Pazifik-Chef Peter Fleet machte die alternde Produktpalette dafür verantwortlich: "Wir wussten immer, dass das wegen unserer Position im Produktlebenszyklus ein herausforderndes Jahr wird." Nach Daten des Beraters LMC Automotive war es für Ford in China das schlechteste erste Halbjahr seit dem Markteintritt 2001.
Die USA und China hatten am Freitag gegenseitige Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar verhängt. Davon sind auch Auto-Einfuhren nach China betroffen. Ford importierte 2017 rund 80.000 Fahrzeuge aus den USA in die Volksrepublik, vor allem Oberklasse-Modelle der Marke Lincoln. Trotz der Zölle will Ford die Verkaufspreise dafür nicht anheben.