Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Ford hat seine Prognose für den Jahresgewinn angehoben und gleichzeitig versprochen, zur Verbesserung der Rentabilität auf eine Auftragsfertigung umzusteigen. An den Börsen kommt die Meldung gut und so steigt die Aktie von Ford Motor (NYSE:F) am Donnerstag um 4%.
Der Hersteller von Mustang-SUVs und F-150-Pickup-Trucks rechnet nun damit, dass das bereinigte EBIT im Jahr 2021 um etwa 3,5 Milliarden Dollar höher ausfallen und sich auf 9 bis 10 Milliarden Dollar belaufen wird. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg um 38 % auf 26,75 Milliarden Dollar, der Nettogewinn halbierte sich jedoch auf 553 Millionen Dollar.
Das Unternehmen meisterte den schweren Chipmangel im zweiten Quartal, indem es sich auf Fahrzeuge mit höheren Margen konzentrierte und weniger Rabatte gewährte.
Ähnliche Faktoren trugen dazu bei, dass der deutsche Rivale Volkswagen (DE:VOWG_p) am Donnerstag zum zweiten Mal in kurzer Zeit seine Prognose für die operative Marge anheben konnte. Der nach Toyota (T:7203) zweitgrößte Automobilkonzern der Welt erwartet nun eine operative Marge zwischen 6% und 7,5%, rund 50 Basispunkte höher als bei der letzten Schätzung.
Vor allem Engpässe bei Siliziumchips haben die Produktion aller großen Automobilhersteller in diesem Jahr bisher gebremst. Allein Ford hat wegen ungeplanter Werksschließungen rund 700.000 Einheiten weniger produziert als geplant. Verschiedene Chiphersteller, insbesondere Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM), haben erklärt, dass sie davon ausgehen, dass sich die Versorgung des Sektors mit Chips in der zweiten Jahreshälfte verbessern wird.
Jim Farley, President und Chief Executive Officer von Ford, sagte bei einer Telefonkonferenz mit Analysten, das Unternehmen sei für einen Aufschwung gerüstet, sobald sich das Halbleiterangebot stabilisiert und der Nachfrage besser entspricht.