F: Es scheint, als wäre die Börse verrückt geworden. Der Dow fiel in zwei Tagen um 1.300 Punkte und erholte sich einige Tage später wieder deutlich. Soll ich mein Geld erst dann investieren, wenn die Volatilität nachlässt?
Langfristig gesehen ist es keine gute Idee, „bis die Volatilität nachlässt“ oder auf jede andere Art von Aktivität zu warten.
Der Grund dafür ist, dass es unmöglich ist, den Markt mit einer gewissen Genauigkeit zu bewerten. Sicher, der Dow könnte nächste Woche um 2.000 Punkte fallen, aber wenn die Quartalszahlen gut aussehen, könnte er genauso leicht vierstellig nach oben schießen.
Wenn du ein langfristiger Investor bist, ist es das Wichtigste, in hochwertige Aktien zu investieren und sie langfristig zu halten.
Die meisten Marktgewinne sind auf relativ wenige Handelstage verteilt. Indem du dein Geld zurückhältst, könnten dir diese entscheidenden Renditen möglicherweise entgehen.
Überlege dir Folgendes: Wenn du 1998 einen S&P 500 Indexfonds gekauft und bis Ende 2017 gehalten hättest, hättest du eine Gesamtrendite von 301 % erzielt. Wenn du jedoch nur die fünf besten Tage in diesem Zeitraum verpasst hättest, würde deine Gesamtrendite nur 66 % ausmachen. Wenn du die 20 besten Tage in diesen zwei Jahrzehnten verpasst hättest, würde deine Gesamtrendite nur 26 % betragen.
Kurz gesagt, es ist wichtig, die schwierigen Zeiten zu überstehen, um die besten Zeiten nicht zu verpassen.
Denk zudem daran, dass die Volatilität aus historischer Sicht wirklich nicht allzu schlimm ist. Der jüngste Rückgang von 832 Punkten an einem Tag schaffte es im Hinblick auf den Prozentsatz nicht einmal in die Top 20. Marktkorrekturen und periodische Volatilität sind Bestandteile eines gesunden Aktienmarktes und sollten deine langfristige Anlagestrategie nicht beeinträchtigen.
Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 19.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.