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Fresenius verbucht Rekordgewinn - Aktie sackt wegen Ausblick ab

Veröffentlicht am 25.02.2014, 09:58
Trotz Rekordgewinn bricht Aktie aufgrund schlechterer Aussichten ein

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius (ETR:FRE) hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit dem höchsten Konzernergebnis der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Angetrieben von der Nachfrage nach Generika und einem guten Geschäft der Krankenhaus-Sparte Helios kletterte der Überschuss vor Sonderposten auf 1,05 Milliarden Euro. 'Mittelfristig sehen wir sehr gute Wachstumschancen in allen Unternehmensbereichen', sagte Konzernchef Ulf Schneider am Dienstag bei Vorlage der Bilanz. Der Ausblick fürs laufende Jahr fiel dennoch vorsichtig aus. An der Börse stieß das auf wenig Gegenliebe. Aktien von Fresenius sackten kurz nach Handelsöffnung um 6,8 Prozent ab und lagen mit Abstand am Dax-Ende.

Daran änderte auch nichts, dass Fresenius an seine Aktionäre mit seiner 21. Dividendenerhöhung in Folge 1,25 Euro je Aktie auszahlen will - ein Plus von 14 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebit) war 2013 um 1 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro gesunken, der Umsatz war indes um 5 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro geklettert.

VORSICHTIGE GEWINNPROGNOSE

Doch das für 2014 prognostizierte Konzernergebnis sorgte bei Analysten für Ernüchterung. Dieses soll vor Integrationskosten für die erworbenen Rhön-Kliniken und den Zukauf des Transfusionstechnologie-Spezialisten Fenwal in den USA währungsbereinigt um 2 bis 5 Prozent steigen. Damit liege Fresenius deutlich unter den Erwartungen, heißt es etwa in einer ersten Einschätzung des Bankhauses Jeffries. Und die Ziele für 2017 mit einem Umsatz in Höhe von rund 30 Milliarden Euro und einem Gewinn von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro seien zumindest ambitioniert.

Vor allem die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC (ETR:FME)) bereitet der Konzernmutter derzeit Kummer. Diese leidet unter dem staatlichen Sparkurs in den USA, dem wichtigsten Markt von FMC. Zwar stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 14,6 Milliarden US-Dollar, auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 2 Prozent auf 2,26 Milliarden Dollar zu, wie die Fresenius-Tochter (ETR:FRE) am Dienstag mitteilte. Aber unterm Strich fiel der Gewinn um 6 Prozent auf 1,11 Milliarden Dollar.

AUSBLICK BEI TOCHTER FMC ENTTÄUSCHT ANALYSTEN

Unternehmenschef Rice Powell setzt wegen der Kürzungen für Dialyseleistungen nun auf ein Sparprogramm. In diesem Jahr soll der Umsatz um vier Prozent auf rund 15,2 Milliarden Dollar steigen. Beim Konzernergebnis werden 1 bis 1,05 Milliarden Dollar (VJ: 1,1) erwartet - hier seien außerdem die Einsparungen von bis zu 60 Millionen Dollar vor Steuern noch nicht berücksichtigt. Trotzdem waren Analysten von der Prognose enttäuscht.

Bei der zweitgrößten Sparte Kabi, in der die Bad Homburger ihre Infusionstherapien und Generika gebündelt haben, legte der Umsatz auch dank der Übernahme von Fenwal um zehn Prozent zu. Operativ belasteten Kosten in Höhe von 31 Millionen Euro für Forderungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA. Auch Produktionskürzungen in China bremsten. Die Profitabilität (Ebit:Marge) sank auf 18,5 Prozent nach 20,6 Prozent.

MILLIARDENSCHWERE ZUKÄUFE

Für seinen jüngsten Zukauf - die Übernahme von Kliniken des Konkurrenten Rhön-Klinikum (ETR:RHK) - erwartet Fresenius Ende Februar den Abschluss. Nach der Genehmigung des Kartellamts darf die Fresenius-Tochter Helios 40 Kliniken und 13 medizinische Versorgungszentren von Rhön übernehmen. Damit entsteht der mit Abstand größte private Krankenhausbetreiber Deutschlands mit über 100 Kliniken.

Fresenius-Chef Ulf Schneider ist für seine milliardenschweren Zukäufe bekannt. Daher wird am Markt gerätselt, wann die nächste Übernahme anstehen könnte. Fresenius schaue sich die Sparte medizinische Ernährung des Lebensmittel-Konzerns Danone (PSE:PBN) (FSE:BSN) an, wurde jüngst kolportiert. Danone prüfe einen Verkauf. Die Danone-Sparte könnte das Kabi-Geschäft ergänzen. Allerdings dürften sich bei einer Übernahme wohl nicht nur für Fresenius kartellrechtliche Hürden auftun.br/stb

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