BERLIN (dpa-AFX) - Die Mehrheitsaktionärin der Berliner Axel Springer (XETRA:SPRGn) SE, Friede Springer, hat Gerüchte über einen Machtkampf in ihrem Medienhaus ("Bild", "WeltN24") energisch zurückgewiesen. Entsprechende Medienberichte seien "Unsinn", sagte Springer in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Ich weiß natürlich sehr wohl, dass ich Vorsorge treffen muss für den Zeitpunkt, ab dem ich nicht mehr selbst entscheiden kann", erklärte die 73 Jahre alte Medienunternehmerin.
Aber über die Frage, wie das geschehen solle, habe es keinen "Streit oder auch nur Meinungsunterschiede" zwischen ihr und ihrer Rechtsanwältin Karin Arnold auf der einen und dem Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner auf der anderen Seite gegeben. Im Gegenteil sei sie froh, dass Döpfner vom Springer-Aufsichtsrat, dessen stellvertretende Vorsitzende Friede Springer ist, "gerade wieder einen Fünfjahresvertrag" als Vorstandschef erhalten habe. Döpfner, dem sie einst ein Aktienpaket im Wert von rund 73 Millionen Euro schenkte, habe die "richtigen Weichen" bei Digitalisierung und Internationalisierung für Springer gestellt.