Früh in den Ruhestand benötigt trotzdem Zeit, den Zinseszinseffekt und regelmäßige Investitionen. Leider kann ich daran auch nicht rütteln, das sind in gewisser Weise die finanziellen Spielregeln. Trotzdem habe ich meine geheimen Supertricks, die den Prozess bei mir beschleunigen sollen.
Natürlich: Es sind keine Geheimnisse, die einen schnell reich machen. Aber wer früh in den Ruhestand möchte, der sollte über diese Katalysatoren ebenfalls einmal nachdenken.
Früh in den Ruhestand: So früh mit so viel wie möglich starten Mein erster geheimer Supertrick, wenn es darum geht, möglichst früh in den Ruhestand zu gehen, ist das frühe Starten. Ich habe quasi mit 24 und dem Verdienen des ersten richtigen Geldes mit dem Sparen und Investieren angefangen. Aber gleichzeitig auch darauf gesetzt, dass ich mit höheren Einsätzen das Investieren beginne.
Dahinter steckt ein altbekanntes Prinzip: das des Zinseszinseffekts. Möglichst frühzeitig viel zu investieren führt dazu, dass der Zinseszinseffekt gleich zu Anfang eine Menge Futter erhält und den Vermögensaufbau von Anfang an auf ein quantitativ hohes Niveau hebt. Zeit ist ein weiterer Schlüssel. Aber die lässt sich nicht beeinflussen. Entscheidend ist lediglich, zu einem realistischen und möglichst frühen Zeitpunkt anzufangen. Ansonsten reichen die eigenen Anstrengungen womöglich nicht aus.
Um früh in den Ruhestand zu gehen, lohnt es daher, viel Geld möglichst früh zu investieren. Ein Zins- oder Sparplanrechner zeigt dir sehr gut den Unterschied auf, was das frühe Anfangen bezwecken kann.
Supertrick: Auch Wachstum, nicht nur qualitative Dividende! Es kommt der Zeitpunkt, an dem werde ich mein Depot einmal radikal umschichten. Wenn ich früh in den Ruhestand möchte, so bin ich schließlich auf regelmäßige passive Einkünfte angewiesen. Dieser Zeitpunkt ist heute jedoch nicht erreicht.
Deshalb setze ich im Moment noch auf einen anderen Ansatz. Zwar gibt es auch Dividendenaktien und Qualitätsaktien in meinem Depot. Aber eben auch trend- und wachstumsstarke Aktien, bei denen ich von einer überdurchschnittlichen Performance in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten ausgehe. Das wiederum soll meinen allgemeinen Vermögensaufbau katalysieren.
Früh in den Ruhestand zu gehen ist zwar von einem Ausgleich des Erwerbseinkommens abhängig. Aber zunächst benötigt es ein maximales Vermögen, das man wiederum in passives Einkommen verwandeln kann. Hier setze ich auf maximale Rendite und nicht direkt auf maximale Qualität oder Dividende.
Früh in den Ruhestand: Wachstum und Dividende Allerdings funktioniert Wachstum auch bei der Dividende. Deshalb sind viele Dividenden- und Qualitätsaktien, die ich in meinem Depot habe, stets von einem zumindest moderaten Wachstum begleitet. Operative Zuwächse führen zu einer gewissen Kursperformance. Aber eben auch zu Dividendenwachstum. Das ist ein Mittel, auf das ich hier ebenfalls setze.
Früh in den Ruhestand zu gehen benötigt daher einen insgesamt cleveren Ansatz. Ich bin überzeugt, dass Wachstum das Merkmal sein sollte, auf das man dafür setzt. Übrigens: Wachstum ist mengenmäßig auch möglich, indem man die Dividende reinvestiert. Das ist zwar inzwischen kein Insider-Trick mehr. Aber trotzdem etwas, das man immer mal wieder betonen kann.
Der Artikel Früh in den Ruhestand: Meine „geheimen Supertricks“ ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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