Investing.com - Die Aktien von PayPal (NASDAQ:PYPL) standen am Donnerstag unter Druck, nachdem Bernstein die Papiere des Zahlungsdienstleisters von „Outperform“ auf „Market-Perform“ abgestuft hatte. Die Analysten begründeten ihren Schritt mit wachsendem Wettbewerb und Unsicherheiten über die langfristige Wachstumsentwicklung von PayPal.
Zwar hob das Analysehaus das Kursziel von 75 auf 80 US-Dollar an, betonte aber zugleich, dass die jüngste Kursentwicklung der Aktie nur begrenztes Aufwärtspotenzial lasse. „Wir haben die Aktie Ende Juli taktisch hochgestuft, aufgrund besserer Produktentwicklung und Ausführung unter der neuen Führung“, erklärten die Experten. Doch trotz Fortschritten bei der Produktentwicklung und einer attraktiven Bewertung, stehe PayPal vor „push/pull-Dynamiken“, die den Konzern belasten könnten.
Dazu zählten etwa der zunehmende Wettbewerbsdruck im Kerngeschäft – insbesondere bei PayPals „Cash-Cow“-Button. Bernstein äußerte Bedenken, dass der Kernbereich von PayPal weiterhin starkem Druck ausgesetzt sei und im Vergleich zur Konkurrenz „hoch bewertet“ bleibe.
Zudem habe die „PayPal Everywhere“-Kampagne, mit der das Unternehmen seine Karten und Belohnungsprogramme verstärkt bewerben will, bisher keine durchschlagenden Erfolge bei den Verbraucherpräferenzen oder der Bruttomarge gezeigt. Auch das Geschäft mit der beliebten Peer-to-Peer-Plattform Venmo, die in den vergangenen Jahren als Wachstumsfeld galt, verzeichne Verluste bei den Marktanteilen im P2P-Bereich. Unsicherheiten bestehen ebenfalls durch jüngste Preisänderungen bei Braintree, die für zusätzliche Fragezeichen im Hinblick auf das zukünftige Wachstum sorgen könnten.
Obwohl Anleger Hoffnungen in die „Fastlane“-Initiative setzen, die Partnerschaften mit Adyen (AS:ADYEN) und Fiserv (NYSE:FI) einschließt, dämpft Bernstein die Erwartungen: „Die Entwicklung von Fastlane wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen“, hieß es. Möglicherweise könnten die finanziellen Auswirkungen hinter den optimistischen Annahmen zurückbleiben.
Auch Zinsschwankungen bereiten Bernstein Sorgen. Die Analysten befürchten, dass Veränderungen im Zinsumfeld die Bruttomarge von PayPal belasten könnten, was sich in der Folge als Gegenwind für das Wachstum im Jahr 2025 erweisen könnte.
Angesichts der beschriebenen Risiken und Unsicherheiten zieht sich Bernstein vorerst zurück und sieht für PayPal „eine ungewöhnlich breite Spanne an langfristigen Ergebnissen“.
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