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Netflix: Darum setzt Morgan Stanley auf die Aktie

Veröffentlicht am 10.10.2024, 21:51
© Reuters.
NFLX
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Investing.com - Der Streaming-Gigant Netflix (NASDAQ:NFLX) sieht ab 2026 sein Werbegeschäft als größten Treiber des Umsatzwachstums. Das gab das Unternehmen bereits im Juli bekannt und gilt als Hoffnung vieler Analysten, die sich von der neuen Einnahmequelle positive Effekte versprechen.

Laut den jüngsten Unternehmensangaben stieg die Zahl der Abonnenten des werbegestützten Angebots im zweiten Quartal um 34 % im Vergleich zum Vorquartal. Im Mai meldete Netflix, dass diese Abo-Option weltweit auf 40 Millionen monatlich aktive Nutzer komme. Finanzchef Spencer Neumann sprach von einem „guten Wachstum“ im Werbegeschäft, räumte aber ein, dass die Basis weiterhin klein sei.

Das werbefinanzierte Abo kostet 6,99 US-Dollar pro Monat. Damit positioniert sich Netflix unterhalb der vergleichbaren Angebote von Warner Bros. Discovery (NASDAQ:WBD) und Disney+, die bei 9,99 beziehungsweise 7,99 US-Dollar liegen. Auch das von Comcast (NASDAQ:CMCSA) unterstützte Peacock-Abo kostet 7,99 US-Dollar.

Morgan Stanley-Analysten äußerten sich optimistisch zu den Zukunftsaussichten: „Die Einführung des werbegestützten Modells könnte Netflix helfen, seine Einnahmen weiter zu steigern.“ Zwar werde dies kurzfristig wohl nicht die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer maßgeblich beeinflussen, könnte aber den adressierbaren Markt für Netflix deutlich vergrößern.

Allerdings verlief der Start des Werbegeschäfts bisher unter den ursprünglichen Erwartungen. Netflix kämpft zudem mit Führungswechseln im Ad-Bereich und arbeitet noch am Aufbau eigener Technologien. Die Experten der US-Bank betonten jedoch, dass der langfristige Nutzen günstigerer, werbefinanzierter Abo-Modelle nicht unterschätzt werden sollte.

Morgan Stanley (NYSE:MS) rechnet damit, dass die Werbeerlöse von Netflix von 1 Milliarde US-Dollar im Jahr 2024 auf 4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2028 steigen könnten. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer der werbefinanzierten Angebote dürfte sich nach einem erwarteten Rückgang in diesem Jahr im Jahr 2025 stabilisieren.

Auch abseits des Werbegeschäfts sehen die Analysten Potenzial in der Netflix-Aktie. Nach den jüngsten Streiks und der wachsenden Zahl eigenständiger Streamingdienste durch große Studios habe sich laut den Experten ein „neues Normal“ in Hollywood etabliert, das Netflix zugutekomme.

„Netflix hat sich nach dieser turbulenten Zeit in eine führende Position gebracht“, so die Analysten von Morgan Stanley weiter. „Das Unternehmen erzielt höhere Renditen aus seinen Investitionen in eigene Inhalte und profitiert davon, wieder verstärkt Inhalte von anderen Studios lizenzieren zu können.“

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