Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-amerikanischen Börsen eröffnen am Montag fester und erholen sich nach ihrer jüngsten Schwächephase aufgrund ermutigender Covid-19-Meldungen sowie Anzeichen, dass die demokratischen Gesetzgeber ihre Steuerpläne zurückschrauben könnten.
Gegen 13.15 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future 200 Punkte oder 0,6% im Plus, der S&P 500-Future legte um 25 Punkte oder 0,6% zu, während der Nasdaq 100-Future um 80 Punkte oder 0,5% kletterte.
Der Stimmung auf die Sprünge geholfen hat am Montag die Meldung, dass die Zahl der Covid-19-Fälle landesweit offenbar zurückgeht. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention ist der 7-Tage-Durchschnitt bis Freitag auf 136.000 gesunken, nach 157.000 am Ende des Monats August.
Die drei großen Börsenindizes waren in der vergangenen Woche im Sinkflug. So gab der Dow Jones Industrial Average um 2,2 % und der S&P 500 um 1,7 % nach. Beide verzeichneten zum ersten Mal seit Februar fünf Tage hintereinander Verluste. Der Nasdaq Composite fiel um 1,6 % und verbuchte damit seine schlechteste Woche seit Juli.
Diese Verluste fallen zwar relativ gering aus, insbesondere in Anbetracht der Gewinne, die diese Indizes im letzten Jahr erzielt haben, aber es gibt Anzeichen dafür, dass das Gesamtvertrauen zurückgeht, da die Zentralbanken aus Sorge vor einer steigenden Inflation eine Reduzierung der Stimulusmaßnahmen in Erwägung ziehen - und das selbst vor dem Hintergrund eines sich abschwächenden Wachstums.
Gleichzeitig lassen die globalen Behörden offenbar ihre Muskeln spielen, sei es, dass chinesische Regulierungsbehörden gegen ihre Tech-Riesen vorgehen, die US-Gerichte Apple (NASDAQ:AAPL) dazu zwingen, Nutzern die Möglichkeit zu geben, digitale Inhalte in Apps direkt bei den Entwicklern zu kaufen, oder dass die US-Demokraten eine ganze Reihe von Abgaben für wohlhabende Personen und Unternehmen vorschlagen.
Konjunkturseitig stehen heute keine relevanten Datenpunkte auf dem Terminkalender. Das Hauptaugenmerk liegt auf der für Dienstag anstehenden Veröffentlichung der Verbraucherpreisinflation. Im Juli verlangsamte sich der Preisanstieg, blieb aber im Jahresvergleich auf einem 13-Jahres-Hoch, während die Erzeugerpreise am Freitag den größten jährlichen Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im November 2010 verzeichneten.
Im Unternehmensbereich rückt Uber (NYSE:UBER) ins Rampenlicht, nachdem ein niederländisches Gericht entschieden hat, dass Fahrer Angestellte des Unternehmens und keine unabhängigen Auftragnehmer sind, während Live Nation (NYSE:LYV) laut Wall Street Journal eine neue Vereinbarung zur Übernahme des mexikanischen Konzertveranstalters OCESA Entretenimiento für rund 450 Millionen Dollar getroffen hat.
Die Rohölpreise zogen am Montag an und erreichten den höchsten Stand seit einer Woche. In der ölreichen US-Golfregion wirken sich die Schäden des Hurrikans Ida auch mehr als zwei Wochen nach dem Ereignis noch auf das Angebot aus.
Es wird erwartet, dass die Organisation erdölexportierender Länder im Laufe des Montags ihre aktuelle Einschätzung zur Lage am Weltmarkt bekannt geben wird. Dabei dürfte die weltweite Zunahme der Covid-19-Fälle die Prognose für die künftige Nachfrage belasten.
Gegen 13.15 Uhr notierte US-Rohöl 1% höher bei 70,39 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,7% auf 73,46 Dollar anstieg. Beide Kontrakte erreichten zu Beginn der Sitzung ihren höchsten Stand seit dem 3. September.
Für den Gold-Future ging es um 0,1% auf 1.790,10 Dollar je Unze nach oben und der EUR/USD handelte 0,3% niedriger bei 1,1775.
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