Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) und Nord Stream 2 haben auch zu Beginn der neuen Woche für weitere Schlagzeilen gesorgt. Wobei auch das Wochenende alles andere als ruhig gewesen ist. Immerhin hat sich in einer kurzen Schalte zwischen Deutschland und Frankreich ein Konsens finden lassen. Und zwar pro EU-Pipeline
Allerdings ist das nicht alles gewesen: Auch Österreichs Bundeskanzler Kurz hat sich positiv zu Nord Stream 2 geäußert und auf das Potenzial für Europa verwiesen. Demnach sollten sich die Europäer nicht ins eigene Fleisch mit einem Baustopp schneiden.
Doch es geht weiter rund um dieses heikle, viel diskutierte Thema. Am Montag im Fokus: Eine sachdienliche Diskussion und potenzielle deutsche Verlierer.
Nord Stream 2: Wirtschaftsminister mit Forderungen Genauer gesagt ist es Bundeswirtschaftsminister Altmaier, der sich ein weiteres Mal in die Diskussion um Nord Stream 2 eingemischt hat. Anlass sind natürlich ein weiteres Mal die Verhaftung von Kreml-Kritiker Nawalny sowie der harte Umgang mit den Demonstranten in Mütterchen Russland.
Trotz alledem betont Altmaier, dass eine sachdienliche Diskussion rund um das Thema geführt werden solle. Ich schätze, dass unser Bundeswirtschaftsminister auch dieses Mal darauf anspielt, das Politische vom Wirtschaftlichen zu trennen. Unsere Bundesregierung neigt insgesamt dazu, Nord Stream 2 als vorwiegend wirtschaftliches Projekt anzusehen.
Allerdings verweist Altmaier auch darauf, dass die Verlierer auf deutscher Seite liegen könnten. Dabei wird vermutlich ein weiteres Mal auf die am Bau der Pipeline beteiligten deutschen und europäischen Unternehmen verwiesen. Nicht bloß Gazprom hat schließlich eine Menge bei einem Baustopp dieses Projekts zu verlieren.
Ein Tenor wird ersichtlich Wenn du mich fragst, deuten auch diese Äußerungen unseres hiesigen Bundeswirtschaftsministers auf einen Tenor hin: Nämlich dem, dass viele politische Funktionäre inzwischen pro sind, was das Projekt betrifft. Und dass der Bau befürwortet wird.
Eine Trennung zwischen wirtschaftlichen und politischen Interessen dürfte ebenfalls Diskussionen auslösen. Trotzdem ist es faktisch nicht falsch, dass sowohl Deutschland als auch deutsche Unternehmen im Falle eines Baustopps von Nord Stream 2 eine Menge zu verlieren hätten. Einen Teil Energiesicherheit, beispielsweise. Oder auch Abschreibungen auf die Pipeline, falls das Projekt doch nicht realisiert wird.
Insofern können wir es positiv bewerten, dass sich ein befürwortender Tenor bei Nord Stream 2 abzeichnet. Altmaier ist zwar bereits seit einiger Zeit um diplomatische Lösungen, auch mit den USA, bemüht und grundsätzlich ein Befürworter. Aber auch das jetzige Betonen unterstreicht diesen Tenor ein weiteres Mal.
Nord Stream 2: Solider Wochenstart Auch in dieser neuen Woche können wir daher sagen: Der Newsflow bei Nord Stream 2 entwickelt sich zunehmend positiv. Foolishe Investoren können sich für den Moment darauf ausruhen. Allerdings bleibt es weiterhin dabei, dass einige Baustellen beseitigt werden müssen. Der Bau ist auch in Anbetracht der US-Sanktionen nicht das prägende Problem.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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