Düsseldorf, 11. Feb (Reuters) - Der Verpackungshersteller Gerresheimer GXIG.DE hat 2015 einen Gewinnsprung verbucht. Der Zukauf von Centor in den USA wie auch der Verkauf der Röhrenglasproduktion hätten dem für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierenden Konzern Rückenwind verliehen, teilte Vorstandschef Uwe Röhrhoff am Donnerstag mit. Die Aktionäre sollen davon profitieren und eine um zehn Cent auf 85 Cent angehobene Dividende erhalten. Für 2016 kündigte der Vorstand weitere Zuwächse an.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz inklusive des neu erworbenen US-Herstellers von Kunststoffverpackungen für verschreibungspflichtige Medikamente um 6,8 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro. Organisch lag das Plus bei 1,5 Prozent und damit im Zielkorridor, fügte Röhrhoff hinzu. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) stieg um 9,7 Prozent auf 277,9 Millionen. Ohne die Akquisition von Centor erreichte das Ebitda 262,4 Millionen. Der Überschuss schnellt um knapp 55 Prozent auf 112,7 Millionen Euro.
Für 2016 kündigte Röhrhoff einen Anstieg des Konzernumsatzes um neun Prozent auf 1,5 Milliarden Euro an und ein bereinigtes Ebitda von rund 320 Millionen Euro. In den Folgejahren peilt die im Nebenwerteindex MDax .MDAXI gelistete Gerresheimer unverändert durchschnittliche Umsatzzuwächse zwischen vier und sechs Prozent an. Die operative Marge soll 2018 rund 22 Prozent erreichen, zwei Prozentpunkte mehr als vor dem Zukauf in den USA avisiert. Dabei legt Röhrhoff einen Wechselkurs von 1,12 Dollar zum Euro zugrunde.
Gerresheimer hatte die 655 Millionen Euro schwere Übernahme von Centor im Herbst abgeschlossen und die Firma seit Anfang Oktober im Konzern integriert. Zudem wurde im vierten Quartal der Verkauf des kapitalintensiven Röhrenglasgeschäftes für 196 Millionen Euro abgeschlossen.
(Reporterin: Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168)