MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Gleich fünf Dax -Konzerne haben am Donnerstag Einblick in ihre Bücher gewährt. Die Bilanzen fielen dabei durchwachsen aus. Siemens muss bei der Prognose erneut zurückrudern, BMW bekommt die Absatzkrise in Europa in der Pkw-Sparte zunehmend zu spüren und die Lufthansa verkündet gar rote Zahlen - allerdings ist der Verlust zu Jahresbeginn in der Branche nicht ungewöhnlich. Die Airline gibt sich jedenfalls optimistisch, ihr ehrgeiziges Sparziel zu erreichen. Infineon begeistert die Börse, auch Beiersdorf legt zu. Ein Überblick über die Quartalszahlen:
- SIEMENS: Projektpannen und die Konjunkturflaute lasten schwer auf der Bilanz. Deswegen muss Vorstandschef Peter Löscher die Prognose für den Elektrokonzern zurückschrauben. Statt der angepeilten 4,5 bis 5 Milliarden Euro Gewinn im fortgeführten Geschäft geht Siemens nun nur noch davon aus, sich dem unteren Ende der Spanne zu anzunähern und stellt sich beim Umsatz auf einen moderaten Rückgang ein. Siemens muss sich damit bereits das zweite Jahr in Folge von seinen ursprünglichen Zielen verabschieden. In den ersten drei Monaten des Jahres sackte das operative Ergebnis im Kerngeschäft um 29 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro ab. Der Umsatz ging um sieben Prozent auf 18 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Siemens eine Milliarde Euro, nach 938 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch für das zweite Halbjahr erwartet Löscher nur flaue Geschäfte. Beim Milliarden-Sparprogramm legt Siemens deshalb noch einmal nach.
- BMW: Der Oberklasse-Hersteller steht wegen der Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt zunehmend unter Druck. Vor Steuern verdiente der Konzern im ersten Quartal zwar 2,0 Milliarden Euro und damit fast so viel wie vor einem Jahr. Doch das Ergebnis der Pkw-Sparte brach um 16 Prozent ein. Vor allem Leasing-Verträge retten dem Konzern die gute Bilanz. Unter dem Strich blieben im ersten Quartal 1,3 Milliarden Euro übrig - ebenfalls ein leichtes Minus von drei Prozent. Insgesamt sieht sich BMW weiter auf Kurs, 2013 den Vorjahresgewinn von 7,8 Milliarden Euro vor Steuern zu erreichen. BMW-Chef Norbert Reithofer sagte für den Heimatkontinent wenig Rückenwind voraus. Das Wachstum in China kommt schleppend voran.
- LUFTHANSA: Trotz eines harten Sparkurses haben zahlreiche Streiks, Schneetreiben und der teure Konzernumbau die Lufthansa im ersten Quartal deutlich in den roten Zahlen gehalten. Ein hoher operativer Verlust ist zu Jahresbeginn aber nicht ungewöhnlich - er fiel mit 359 Millionen Euro exakt so hoch aus wie im Vorjahr. Außerplanmäßige Abschreibungen drückten unter dem Strich das Konzernergebnis um 16,5 Prozent auf einen Quartalsverlust von 459 Millionen Euro. Der Frankfurter Konzern bleibt dennoch optimistisch angesichts sinkender Kerosinpreise, steigender Durchschnittserlöse und des am Mittwoch abgeschlossenen Tarifvertrags mit dem Bodenpersonal. Der Konzernumsatz blieb mit 6,6 Milliarden Euro stabil. Lufthansa-Chef Christoph Franz kündigte in der 'Zeit' an, dass auch der Vorstand den Gürtel enger schnallen wolle.
- INFINEON: Der Halbleiterhersteller begeisterte die Börse mit einem Umsatz-Plus von acht Prozent auf 918 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Die Aktie gehörte zu den Gewinnern im Leitindex Dax. Das operative Ergebnis legte von 44 auf 68 Millionen Euro zu. Damit schnitt das Münchner Unternehmen besser ab als erwartet. Auch der Ausblick auf ein gutes zweites Halbjahr fiel positiver aus als zuletzt. Die Talsohle sei durchschritten, sagte der seit kurzem amtierende Unternehmenschef Reinhard Ploss. Für Impulse sorgt derzeit auch das Geschäft mit Tablet-Computern und Smartphones, das Rückgänge im klassischen PC-Markt mehr als ausgleicht.
- BEIERSDORF: Dank guter Verkäufe der Kernmarke Nivea und einer starken Nachfrage aus den Schwellenländern setzt der Kosmetikhersteller sein Wachstum zum Jahresbeginn fort. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 2,9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieben Beiersdorf 153 Millionen Euro und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. Während der Umsatz in Europa zurückging, legten die Nivea-Wachstumsmärkten wie Brasilien, China oder Indien zu. Beiersdorf sei insgesamt gut in das Geschäftsjahr 2013 gestartet, so Vorstandschef Stefan Heidenreich./csc/mmb/ep/ceb/stw/zb/dwi/akp/DP/jha
- SIEMENS: Projektpannen und die Konjunkturflaute lasten schwer auf der Bilanz. Deswegen muss Vorstandschef Peter Löscher die Prognose für den Elektrokonzern zurückschrauben. Statt der angepeilten 4,5 bis 5 Milliarden Euro Gewinn im fortgeführten Geschäft geht Siemens nun nur noch davon aus, sich dem unteren Ende der Spanne zu anzunähern und stellt sich beim Umsatz auf einen moderaten Rückgang ein. Siemens muss sich damit bereits das zweite Jahr in Folge von seinen ursprünglichen Zielen verabschieden. In den ersten drei Monaten des Jahres sackte das operative Ergebnis im Kerngeschäft um 29 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro ab. Der Umsatz ging um sieben Prozent auf 18 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Siemens eine Milliarde Euro, nach 938 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch für das zweite Halbjahr erwartet Löscher nur flaue Geschäfte. Beim Milliarden-Sparprogramm legt Siemens deshalb noch einmal nach.
- BMW: Der Oberklasse-Hersteller steht wegen der Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt zunehmend unter Druck. Vor Steuern verdiente der Konzern im ersten Quartal zwar 2,0 Milliarden Euro und damit fast so viel wie vor einem Jahr. Doch das Ergebnis der Pkw-Sparte brach um 16 Prozent ein. Vor allem Leasing-Verträge retten dem Konzern die gute Bilanz. Unter dem Strich blieben im ersten Quartal 1,3 Milliarden Euro übrig - ebenfalls ein leichtes Minus von drei Prozent. Insgesamt sieht sich BMW weiter auf Kurs, 2013 den Vorjahresgewinn von 7,8 Milliarden Euro vor Steuern zu erreichen. BMW-Chef Norbert Reithofer sagte für den Heimatkontinent wenig Rückenwind voraus. Das Wachstum in China kommt schleppend voran.
- LUFTHANSA: Trotz eines harten Sparkurses haben zahlreiche Streiks, Schneetreiben und der teure Konzernumbau die Lufthansa im ersten Quartal deutlich in den roten Zahlen gehalten. Ein hoher operativer Verlust ist zu Jahresbeginn aber nicht ungewöhnlich - er fiel mit 359 Millionen Euro exakt so hoch aus wie im Vorjahr. Außerplanmäßige Abschreibungen drückten unter dem Strich das Konzernergebnis um 16,5 Prozent auf einen Quartalsverlust von 459 Millionen Euro. Der Frankfurter Konzern bleibt dennoch optimistisch angesichts sinkender Kerosinpreise, steigender Durchschnittserlöse und des am Mittwoch abgeschlossenen Tarifvertrags mit dem Bodenpersonal. Der Konzernumsatz blieb mit 6,6 Milliarden Euro stabil. Lufthansa-Chef Christoph Franz kündigte in der 'Zeit' an, dass auch der Vorstand den Gürtel enger schnallen wolle.
- INFINEON: Der Halbleiterhersteller begeisterte die Börse mit einem Umsatz-Plus von acht Prozent auf 918 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Die Aktie gehörte zu den Gewinnern im Leitindex Dax. Das operative Ergebnis legte von 44 auf 68 Millionen Euro zu. Damit schnitt das Münchner Unternehmen besser ab als erwartet. Auch der Ausblick auf ein gutes zweites Halbjahr fiel positiver aus als zuletzt. Die Talsohle sei durchschritten, sagte der seit kurzem amtierende Unternehmenschef Reinhard Ploss. Für Impulse sorgt derzeit auch das Geschäft mit Tablet-Computern und Smartphones, das Rückgänge im klassischen PC-Markt mehr als ausgleicht.
- BEIERSDORF: Dank guter Verkäufe der Kernmarke Nivea und einer starken Nachfrage aus den Schwellenländern setzt der Kosmetikhersteller sein Wachstum zum Jahresbeginn fort. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 2,9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieben Beiersdorf 153 Millionen Euro und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. Während der Umsatz in Europa zurückging, legten die Nivea-Wachstumsmärkten wie Brasilien, China oder Indien zu. Beiersdorf sei insgesamt gut in das Geschäftsjahr 2013 gestartet, so Vorstandschef Stefan Heidenreich./csc/mmb/ep/ceb/stw/zb/dwi/akp/DP/jha