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GESAMT-ROUNDUP: Metro und Carrefour punkten in der Heimat

Veröffentlicht am 17.10.2013, 13:07
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Deutschlands größter Handelskonzern Metro und sein größerer französischer Rivale Carrefour haben im dritten Quartal vor allem in ihren jeweiligen Heimatmärkten auftrumpfen können. Während die Krise in Südeuropa die Konsumlust der Verbraucher dämpfte und außerhalb der Eurozone ungünstige Währungseffekte belasteten, lief es vor der Haustür besser. Sowohl Metro als auch Carrefour hatten ihr Geschäft allerdings auch umgebaut, nachdem Kunden zur Konkurrenz abgewandert waren.

Insgesamt stand bei den Konzernen aber dennoch weniger Umsatz in den Büchern. Bei Metro gingen die Erlöse im dritten Quartal um 2,1 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zurück. Das Minus war aber in erster Linie dem Verkauf des Osteuropageschäfts der Lebensmittelkette Real geschuldet. Ohne Verkaufseffekte und Währungsschwankungen legte der Umsatz um 1,8 Prozent zu, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

METRO: GEHEN GESTÄRKT INS WEIHNACHTSGESCHÄFT

'Das deutlich positive Umsatzwachstum auf gleicher Fläche in Deutschland zeigt, dass wir bei der kundenorientierten Neuausrichtung der Metro auf dem richtigen Weg sind', sagte Vorstandschef Olaf Koch laut Mitteilung. Der Konzern gehe nun 'gestärkt und mit großer Zuversicht' in das bald startende Weihnachtsgeschäft. In den Monaten rund um den Weihnachtstermin streichen die Händler in der Regel den größten Teil ihrer Gewinne ein.

Zur Metro-Gruppe gehören die Großmärkte Metro Cash & Carry, die Real-Supermärkte, die Elektroniktochter Media-Saturn sowie der Kaufhof. Für 2013 hat der Konzern ein Rumpfgeschäftsjahr eingeführt, wodurch das Geschäftsjahr künftig im Oktober beginnt. In den Monaten Januar bis September setzte Metro 46,3 Milliarden Euro um und damit 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereinigt ergab sich ein Zuwachs von 0,9 Prozent. Ein kleines Plus hatte der Konzern auch in Aussicht gestellt. Beim operativen Ergebnis (EBIT) peilt Metro weiterhin einen Wert über den im Vorjahr erzielten 706 Millionen Euro an.

Die Erwartungen der meisten Analysten konnte Metro erfüllen. Vor allem die Wende bei Cash & Carry im dritten Quartal sehe sie positiv, schreibt Analystin Barbara Ambrus von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Großmärkte sind die wichtigste Sparte im Konzern. Hauptkunden sind Restaurantbesitzer oder Hoteliers. Koch hatte die Neuausrichtung der Sparte zur Chefsache erklärt. Die Sortimente wurden entrümpelt, das Lebensmittelgeschäft gestärkt und mehr Eigenmarken aufgenommen. Auch am Service wurde gefeilt. Im dritten Quartal lag der Umsatz mit 7,8 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Die größten Steigerungen gab es Metro zufolge in Deutschland, wo sich vor allem das Geschäft mit Lebensmitteln positiv entwickelt habe.

CARREFOUR AN DER BÖRSE GEFRAGT

Für die Elektronikmärkte Media Markt und Saturn lief es ebenfalls in der Heimat am besten. Metro hatte die Preise gesenkt, um gegen die Konkurrenz aus dem Internet konkurrenzfähig zu bleiben. In West- und Osteuropa verlor die Elektronik-Tochter hingegen im Vergleich zum zweiten Quartal an Boden. Real verbuchte erwartungsgemäß den größten Umsatzrückgang durch den Verkauf des Osteuropageschäfts. Der Kaufhof legte hingegen im dritten Quartal zu. Wie sich beispielsweise die Preissenkungen auf das Ergebnis ausgewirkt haben, wird erst am 12. Dezember zu sehen sein, dann will Metro seine Bilanz vorlegen.

Die Metro-Aktie lief am Donnerstag Zick-Zack, zuletzt lag sie mit 0,43 Prozent im Minus bei 32,795 Euro. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Klar zulegen an der Börse konnte hingehen Carrefour. Die Aktie der Franzosen stieg zwischenzeitlich um mehr als drei Prozent. Für Optimismus sorgte vor allem die Entwicklung der megagroßen Märkte in Frankreich. Diese konnten erstmals seit mehr als zwei Jahren flächenbereinigt wieder zulegen. Auch Carrefour modernisierte seine Filialen, feilte an den Sortimente und gab den Marktleitern mehr Verantwortung. Insgesamt verbuchte aber auch der größte europäische Händler einen Umsatzrückgang. Nicht zuletzt durch den starken Euro gingen die Erlöse um 1,3 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro zurück./she/mmb/kja

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