Bern (awp/sda) - Die Geschäftsleitung der Postauto AG wird im Zuge des Buchungsskandals per sofort freigestellt. Dies gab die Post am Montag bekannt. Am Vortag hatte bereits Post-Chefin Susanne Ruoff ihren Rücktritt bekannt gemacht.
Ein langfristiger Wiederaufbau des Vertrauens sei nur mit einer neuen Geschäftsleitung möglich, sagte Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller an einer Medienkonferenz.
Die Zusammenarbeit mit Personen mit besonderer Verantwortung, also Leute, die am System der Umbuchungen direkt beteiligt waren, werde beendet. Auch bei Personen, die aufgrund ihrer besonderen Verantwortung trotz zahlreicher Hinweise nicht eingeschritten seien, fehle die notwendige Vertrauensbasis. Auch Schadenersatzzahlungen würden geprüft.
Neuer interimistischer Leiter von PostAuto wird Ulrich Hurni, Leiter PostMail und Stellvertreter der zurückgetretenen Konzernchefin Ruoff.
Schwaller äusserte sich erschüttert über die Geschehnisse, für die es keine Rechtfertigung gebe. Es sei ein inakzeptabler Vertrauensbruch eines Unternehmens, das zu 100 Prozent im Besitz des Bundes sei. Bund, Kantone, Geschäftspartner und Steuerzahlen seien hinters Licht geführt worden.
Schwaller kündigte im weiteren auch an, dass das Personentransportgeschäft in Frankreich überprüft wird. Er zeigte sich überzeugt davon, dass sich PostAuto zurückziehen werde.
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Ein Beitrag von awp Finanznachrichten