Investing.com - Die Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) werfen einen kritischen Blick auf das kommende Jahr und liefern eine Prognose, die die Aufmerksamkeit von Investoren weltweit auf sich ziehen dürfte. In ihrer jüngsten Analyse weicht die renommierte US-Investmentbank deutlich vom allgemeinen Konsens ab und skizziert ein Bild von 2024, das von Wachstum, aber auch von Herausforderungen geprägt ist.
BIP-Prognose: Goldman Sachs gegen den Mainstream
Ein markanter Unterschied zeigt sich in der BIP-Wachstumsprognose für das vierte Quartal 2024. Während der Konsens bei 0,9% liegt und das Federal Open Market Committee (FOMC) von 1,4% ausgeht, setzt Goldman Sachs auf eine Prognose von 2%. Jan Hatzius, Ökonom der Bank, betont diese Differenz und weist darauf hin, dass die Abweichung eine entscheidende Rolle bei den zukünftigen Investitionsentscheidungen spielen könnte.
Arbeitsmarktstabilität und niedrige Arbeitslosenquote
Die positiven Aussichten für den Arbeitsmarkt bleiben weiterhin im Fokus der Analyse. Goldman Sachs erwartet, dass die robuste Situation mit hohen Stellenangeboten und niedrigen Entlassungsraten auch im Jahr 2024 anhalten wird. Diese stabilen Rahmenbedingungen sollen zu einem kontinuierlichen Beschäftigungswachstum führen und die Arbeitslosenquote auf niedrigem Niveau von circa 3,6 % halten.
Lohnwachstum und Inflation: Rückkehr zur Normalität
In Bezug auf Lohnwachstum und Inflation prognostiziert die Bank eine Rückkehr zur Zielvorgabe. Nach den Ursachen für das hohe Lohnwachstum der vergangenen Jahre gefragt, sieht Goldman Sachs diese nun als überwunden an. Eine rasche Abschwächung der Inflation wird erwartet, was den Offenmarktausschuss zu zeitnahen Zinssenkungen veranlassen könnte. Die Bank prophezeit drei aufeinanderfolgende Senkungen um jeweils 25 Basispunkte im März, Mai und Juni, gefolgt von quartalsweisen Reduzierungen, bis der Leitzins im dritten Quartal 2025 einen Bereich von 3,25-3,5% erreicht.
Wichtige Fragen für 2024
Für Anleger ergeben sich laut Hatzius einige zentrale Fragen: Wird das BIP schneller wachsen als erwartet? Übertreffen die Verbraucherausgaben die Konsenserwartungen? Schließt sich die Lücke zwischen dem realen Verbrauch vor der Pandemie und heute? Eine besonders relevante Variable ist das Lohnwachstum, das die 4%-Marke nicht unterschreiten sollte.
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