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Großaktionär Wolfgang Porsche fordert "Gewaltenteilung" bei VW

Veröffentlicht am 02.05.2018, 12:25
Aktualisiert 02.05.2018, 12:30
© Reuters. The power station of the Volkswagen plant is seen in Wolfsburg
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Hamburg (Reuters) - Volkswagen-Miteigner Wolfgang Porsche (DE:PSHG_p) hat sich für eine stärkere Abgrenzung der Befugnisse des Betriebsrats bei dem Autobauer ausgesprochen.

"Arbeitnehmer sollten bei Themen, die die Mitarbeiter betreffen, mitbestimmen, zitierte ihn das Magazin "Stern" am Mittwoch vorab. "Aber es sollte sich darauf beschränken, und es sollte sich daraus kein Anspruch auf ein Co-Management ableiten." Klar sei auch, dass der Vorstand das Unternehmen führe und am Ende die Verantwortung für die Entscheidungen trage. Porsche sprach in diesem Zusammenhang von einer "Gewaltenteilung" zwischen Management und Betriebsrat.

Vom neuen Volkswagen-Chef Herbert Diess erwartet der Sprecher der Mehrheitseigentümer, dass er das Tempo der Veränderung nochmals erhöhen und die Konzernstruktur umfassend weiterentwickeln werde. Die Familien Porsche und Piech halten über die Porsche SE die Mehrheit an dem weltgrößten Autokonzern. Wolfgang Porsche ist Aufsichtsratsvorsitzender der Dachgesellschaft.

Zwischen der Arbeitnehmervertretung von VW und dem Vorstand war es in der Vergangenheit wiederholt zu Konflikten gekommen. Vor einem Jahr trug Betriebsratschef Bernd Osterloh einen Streit mit Diess über das geplante Sparprogramm bei VW öffentlich aus. Der Betriebsrat ist aufgrund der bei dem Wolfsburger Autobauer ausgeprägten Mitbestimmung besonders einflussreich.

Osterloh bekräftigte im "Handelsblatt" (Mittwochausgabe), der Zwist mit Diess sei beigelegt. "Seitdem haben wir eine Arbeitsebene, die funktioniert und belastbar ist." Reibereien werde es aber auch in Zukunft geben.

© Reuters. The power station of the Volkswagen plant is seen in Wolfsburg

Der Betriebsratschef machte in dem Interview einen Tag vor der Hauptversammlung klar, das weder die Anteilseigner noch die Arbeitnehmervertreter das operative Geschäft führten. "Es hat unsere volle Unterstützung, dass der Vorstand für die Entscheidungen im Unternehmen verantwortlich ist. Und wenn er dieser Verantwortung gerecht wird, gut begründet nachvollziehbare Entscheidungen trifft und auch entsprechend führt, dann haben wir nichts zu kritisieren." Osterloh verwies darauf, dass die Arbeitnehmerseite die Hälfte des 20-köpfigen Aufsichtsrats bilde. Die Arbeitnehmer müssten sich mit ihrer Expertise und Detailkenntnis zu dem Unternehmen und dessen Strategie "vor niemandem verstecken", fügte er hinzu.

Sein Verhältnis zu Diess, der vor wenigen Wochen Matthias Müller an der Konzernspitze abgelöst hatte, beschrieb Osterloh als sachbezogen. "Ein persönliches Verhältnis hat man mit Freunden. Er hat eine Funktion und ich habe eine Funktion."

Diess will Volkswagen (DE:VOWG) mit dem größten Umbau in der Firmengeschichte schneller und wendiger machen. Dazu will er die zwölf Marken des Konzerns in den Segmenten Massenmarkt, Premium und Luxus bündeln. So sollen Doppelarbeiten in dem Konzern mit weltweit 640.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 230 Milliarden Euro vermieden werden.

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