LIMA (dpa-AFX) - Die Vorsitzende des Umweltausschusses des Bundestags, Bärbel Höhn, hat den schleppenden Verlauf der UN-Klimakonferenz in Lima kritisiert. "Es ist noch eine große Wünsch-Dir-Was-Liste", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Perus Hauptstadt. Höhn begleitet mit einer Delegation des Bundestags die Verhandlungen. "Der Konflikt, wer reduziert was an CO2 und wie verbindlich wird das, sowie der Konflikt um Finanzhilfen wird wahrscheinlich wieder nur mit einer diplomatischen Formulierung überkleistert werden", meinte Höhn.
In Lima soll bis Freitagabend nach Möglichkeit das Gerüst für einen Weltklimavertrag stehen. Er soll 2015 beim Klimagipfel in Paris beschlossen werden und Minderungszusagen beim Treibhausgasausstoß von 195 Staaten enthalten. "Die entscheidende Aufgabe ist, möglichst viel Verbindlichkeit reinzubringen", betonte die Umweltpolitikerin. "Man darf die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, damit man nicht wieder so ein Desaster wie in Kopenhagen erlebt." Auch die zusätzlichen deutschen Zusagen zur Erreichung des Minderungsziel von 40 Prozent bis 2020 stünden erstmal nur auf dem Papier. "Entscheidend ist, man muss an die Kohle ran und die Kapazitäten und den CO2-Ausstoß verringern.