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Hannover Rück steckt Wirbelstürme besser weg als gedacht

Veröffentlicht am 07.02.2018, 12:08
© Reuters. Hurricane Harvey is pictured off the coast of Texas, U.S. from aboard the International Space Station in this NASA handout photo

München (Reuters) - Die Hannover Rück hat die Hurrikan-Serie in den USA und der Karibik besser verkraftet als erwartet.

Der Nettogewinn habe im abgelaufenen Jahr nach vorläufigen Zahlen bei rund 950 Millionen Euro gelegen, teilte der drittgrößte Rückversicherer der Welt am Mittwoch in Hannover mit. Nach den Wirbelstürmen "Harvey", "Irma" und "Maria" im Herbst hatte Hannover Rück die Prognose auf 800 Millionen Euro gesenkt. Das Ergebnis sei angesichts einer Rekord-Großschadenlast von 1,1 Milliarden Euro "durchaus akzeptabel", sagte Vorstandschef Ulrich Wallin. Für 2018 seien die Voraussetzungen besser, weil die Preise in den Verhandlungen mit den Erstversicherern unter dem Eindruck der hohen Schäden erstmals seit Jahren nicht mehr gesunken seien. Hannover Rück peilt deshalb wieder einen Milliardengewinn an.

© Reuters. Hurricane Harvey is pictured off the coast of Texas, U.S. from aboard the International Space Station in this NASA handout photo

Die Tochter des Versicherungskonzerns Talanx kam damit im vergangenen Jahr glimpflicher davon als die Münchener Rück. Den Weltmarktführer kosteten Natur- und andere Katastrophen 4,3 Milliarden Euro, was den Gewinn um 85 Prozent auf knapp 400 Millionen Euro einbrechen ließ. Hannover Rück büßte dagegen nur 15 Prozent ein. Dazu trug auch bei, dass das Unternehmen im Herbst seine Aktien komplett verkauft hatte und die Rendite auf die eigenen Kapitalanlagen damit auf 3,8 Prozent schraubte. Kalkuliert hatte Hannover Rück nur mit 3,0 Prozent. Die Bruttoprämie stieg wie erwartet um neun Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Die Dividende will Hannover Rück mit fünf Euro je Aktie stabil halten.

Der höher als erwartet ausgefallene Gewinn der Hannover Rück schlägt sich auch auf den Mutterkonzern Talanx nieder, der gut die Hälfte der Anteile an dem Rückversicherer hält. Er schaffte einen Nettogewinn von 670 (2016: 907) Millionen Euro, 20 Millionen mehr als zuletzt erwartet. Dabei sprengten die Großschäden - vor allem wegen der Wirbelstürme - mit 1,6 (0,9) Milliarden Euro das Budget deutlich. Die Dividende werde trotz des Gewinnrückgangs "mindestens auf Vorjahreshöhe" von 1,35 Euro je Aktie liegen, erklärte Talanx am Mittwoch.

Versicherer und Rückversicherer müssen für Stürme, Erdbeben und andere schwere Naturkatastrophen im vergangenen Jahr nach Branchenschätzungen 135 Milliarden Dollar zahlen. Dennoch seien die meisten Rückversicherer in der Gewinnzone geblieben, sagte Wallin. Angesichts der Großschäden ließen sie sich auch bei den Verhandlungen über neue Verträge mit den Erstversicherern, die zum Jahreswechsel anstanden, kaum noch auf niedrigere Preise ein - obwohl Hedgefonds und andere Investoren nicht weniger Geld in den Markt pumpten als zuletzt. Für Hannover Rück standen dabei zwei Drittel des Geschäfts in der Schaden-Rückversicherung zur Verhandlung an. Im Schnitt habe Hannover Rück die Preise um 1,4 Prozent angehoben, berichtete Wallin. "Es ist viel Bewegung im Markt. Das spielt uns in die Hände." Die Nummer drei auf dem Markt habe fast 13 Prozent mehr Geschäft gezeichnet.

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