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'HB': Deutsche Bank vertieft eigene Untersuchungen im Libor-Skandal

Veröffentlicht am 21.10.2013, 08:17
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank weitet ihre internen Ermittlungen in der Affäre um die Manipulation wichtiger Referenzzinsen einem Pressebericht zufolge aus. Wie das 'Handelsblatt' (Montag) unter Berufung auf Finanzkreise berichtete, wurden rund 50 Mitarbeiter des größten deutschen Geldhauses zu Gesprächen eingeladen. Diese sollen bereits in der vergangenen Woche begonnen haben und sich über die kommenden Tage und Wochen hinziehen.

Bei den Gesprächen könnten die betroffenen Mitarbeiter auf eigenen Wunsch sowohl Zeugen als auch Rechtsanwälte hinzuziehen, zitierte das Blatt einen Insider. Ein Sprecher der Bank wollte die Informationen nicht kommentieren. Seit Monaten untersucht die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young E-Mails und elektronische Chats innerhalb des Instituts, um mögliche Unregelmäßigkeiten aufzudecken. Laut Zeitung geht die Vertiefung der Untersuchung auf die Ergebnisse dieser Prüfung zurück.

Weltweit gehen Aufsichtsbehörden dem Verdacht nach, dass Händler von gut einem Dutzend Banken Referenzzinsen wie den Libor oder den Euribor manipuliert haben. Bislang verhängten die Aufseher in der Affäre gegen die Banken Barclays , Royal Bank of Scotland (RBS) und UBS Geldstrafen von zusammen gut 2,5 Milliarden Dollar. Mit weiteren Einigungen auf Vergleiche wird in den kommenden Monaten gerechnet.

Auch gegen die Deutsche Bank laufen noch weltweite Ermittlungen. Die deutsche Finanzaufsicht hat laut Finanzkreisen nach einer Sonderprüfung zwar kein bewusstes Fehlverhalten im Top-Management entdeckt. Die Bafin rügte aber zu lasche interne Kontrollen.

Wie die Zeitung berichtet, dürfte die Bank bis Ende des Jahres noch einmal einen dreistelligen Millionenbetrag für diverse Rechtsrisiken zurücklegen. Das deckt sich mit den Einschätzungen von Analysten. Die Experten von JPMorgan etwa gehen davon aus, dass im dritten Quartal für juristische Risiken noch einmal Rückstellungen von 400 Millionen Euro gebildet werden müssen. Im vierten Quartal könnten weitere 300 Millionen hinzukommen. Bislang hat die Bank für Rechtsstreitigkeiten drei Milliarden Euro beiseite gelegt. Co-Vorstandschef Anshu Jain hatte Ende September neue Rückstellungen bereits angedeutet./enl/mmb/fbr

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