DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik will sich laut einem Zeitungsbericht unter anderem wegen dubioser Zahlungen von seinem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen trennen. 'Wir wollen das Joint Venture so schnell wie möglich beenden', zitiert das 'Handelsblatt' (HB/Montagausgabe) einen Evonik-Sprecher. Zum Gesamtschaden habe er keine Angaben gemacht. Laut einem internen Revisionsbericht werde er auf rund 25 Millionen Euro geschätzt.
Evonik gründete 2005 mit einem chinesischen Geschäftsmann Evonik Sanzheng Fine Chemicals Company Ltd in Nordchina. Die Investition betrug 27 Millionen Euro. 2009 brachen die Geschäftszahlen des Joint Ventures plötzlich ein, das Unternehmen rutschte ins Minus. In dem Revisionsbericht war laut der Zeitung die Rede von 'seltsamen Zahlungen', für die es keine Erklärung gab. Trotz der finanziell angespannten Situation forderte der chinesische Mitgeschäftsführer, er solle in die Position des Hauptverantwortlichen befördert werden, hieß es. Als Evonik stattdessen einen Deutschen geschickt habe, sei der Streit eskaliert.
Zum endgültigen Bruch mit dem chinesischen Miteigentümer sei es dann gekommen, als der chinesische Partner versucht habe, eine Schmiergeldzahlung von 850.000 Euro an chinesische Behörden von Evonik erstattet zu bekommen. 'Wir haben dies abgelehnt', sagt der Evonik-Sprecher laut Zeitung. Evonik halte zwar 65 Prozent an dem Joint Venture, trotz dieser Mehrheitsverhältnisse aber sei es in China üblich, dass der chinesische Geschäftspartner eigenständige Entscheidungen treffe./mne/enl/wiz
Evonik gründete 2005 mit einem chinesischen Geschäftsmann Evonik Sanzheng Fine Chemicals Company Ltd in Nordchina. Die Investition betrug 27 Millionen Euro. 2009 brachen die Geschäftszahlen des Joint Ventures plötzlich ein, das Unternehmen rutschte ins Minus. In dem Revisionsbericht war laut der Zeitung die Rede von 'seltsamen Zahlungen', für die es keine Erklärung gab. Trotz der finanziell angespannten Situation forderte der chinesische Mitgeschäftsführer, er solle in die Position des Hauptverantwortlichen befördert werden, hieß es. Als Evonik stattdessen einen Deutschen geschickt habe, sei der Streit eskaliert.
Zum endgültigen Bruch mit dem chinesischen Miteigentümer sei es dann gekommen, als der chinesische Partner versucht habe, eine Schmiergeldzahlung von 850.000 Euro an chinesische Behörden von Evonik erstattet zu bekommen. 'Wir haben dies abgelehnt', sagt der Evonik-Sprecher laut Zeitung. Evonik halte zwar 65 Prozent an dem Joint Venture, trotz dieser Mehrheitsverhältnisse aber sei es in China üblich, dass der chinesische Geschäftspartner eigenständige Entscheidungen treffe./mne/enl/wiz