DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Aufarbeitung des Schienenkartells geht in die entscheidende Phase. Das Bundeskartellamt steht vor dem Abschluss des zweiten Verfahrens, bei dem es um Absprachen zulasten von Nahverkehrsbetrieben geht. 'Wir wollen diesen Fall im Laufe dieses Jahres abschließen', sagte ein Sprecher des Kartellamts dem 'Handelsblatt' (Montag). Das Bußgeld wird sich der Zeitung zufolge im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Die Hauptlast werde erneut der Industriekonzern ThyssenKrupp tragen müssen, hieß es.
Der Ruhrkonzern hatte zusammen mit dem österreichischen Konkurrenten Voestalpine und anderen Stahlfirmen über Jahre hinweg Preise und Mengen für Gleise und Weichen abgesprochen. In einem ersten Verfahren hatte das Kartellamt die Firmen vor einem Jahr zu einem Bußgeld von 124,5 Millionen Euro verurteilt, davon musste ThyssenKrupp allein 103 Millionen zahlen.
Bewegung kommt laut Zeitung auch in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum. Noch in diesem Jahr könnten die ersten Anklagen erhoben werden, sagte ein Behördensprecher dem Blatt. Unter den über 200 Beschuldigten finden sich laut Zeitung einige Mitarbeiter, die ihre Beteiligung an dem Kartell gestanden haben. Ihnen drohen wegen Ausschreibungsbetrugs bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Gefängnis./enl/rum
Der Ruhrkonzern hatte zusammen mit dem österreichischen Konkurrenten Voestalpine und anderen Stahlfirmen über Jahre hinweg Preise und Mengen für Gleise und Weichen abgesprochen. In einem ersten Verfahren hatte das Kartellamt die Firmen vor einem Jahr zu einem Bußgeld von 124,5 Millionen Euro verurteilt, davon musste ThyssenKrupp allein 103 Millionen zahlen.
Bewegung kommt laut Zeitung auch in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum. Noch in diesem Jahr könnten die ersten Anklagen erhoben werden, sagte ein Behördensprecher dem Blatt. Unter den über 200 Beschuldigten finden sich laut Zeitung einige Mitarbeiter, die ihre Beteiligung an dem Kartell gestanden haben. Ihnen drohen wegen Ausschreibungsbetrugs bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Gefängnis./enl/rum