Düsseldorf (Reuters) - Der Konsumgüterkonzern Henkel (DE:HNKG_p) will seine Lieferprobleme in Nordamerika bis Juni in den Griff bekommen.
"Wir erwarten, dass sich im Laufe des zweiten Quartals die Lieferkette wieder normalisieren wird", sagte Konzernchef Hans Van Bylen laut Redetext bei der Hauptversammlung am Montag in Düsseldorf: "Wir bedauern sehr, dass es zu diesen Problemen gekommen ist." Er beklagte zudem Unsicherheiten, die mit Blick auf die Weltwirtschaft Anlass zur Sorge gäben. Dazu zähle die Unsicherheit um die Ausgestaltung des Brexit und die von der US-Regierung begonnene Debatte um Zölle und Handelsbeschränkungen. Zudem erwarte der stark in Nordamerika engagierte Hersteller von Pritt und Persil, dass der Dollar zum Euro im Vergleich zu 2017 weiter abwerten werde.
Henkel erreichte in den vergangenen Jahren immer neue Höchstwerte bei Umsatz und Gewinn. Davon profitieren auch die Aktionäre: Sie sollen für 2017 je Vorzugsaktie 1,79 (Vorjahr: 1,62) Euro und je Stammaktie 1,77 (1,60) Euro erhalten - mehr als je zuvor. Lieferschwierigkeiten in Nordamerika hatten dem erfolgsverwöhnten Konsumgüterriesen jedoch den Start in das Jahr 2018 verhagelt. Der Konzern musste deshalb Rückgänge im Geschäft mit Waschmitteln und Kosmetika hinnehmen.
Trotz des verhaltenen Jahresauftakts hält Van Bylen an der Jahresprognose fest. Das organische Wachstum werde weiterhin in der Bandbreite von zwei bis vier Prozent liegen, die bereinigte Umsatzrendite (Ebit) soll auf mehr als 17,5 Prozent steigen. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie soll um fünf bis acht Prozent zulegen.