Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Die Aktie von H&M (ST:HMb) stürzte am Donnerstag im Handel in Stockholm um 10 % ab. Kurz zuvor hatte der Modehändler Gewinne gemeldet hatte, die weit hinter den Erwartungen für das 1. Quartal zurückgeblieben sind.
Kurzzeitig wurde die Aktie auf einem 2-Jahres-Tief gehandelt. Die Unternehmensergebnisse wurden durch mehrere Probleme belastet, darunter der Russland-Ukraine-Krieg, die nicht enden wollenden Lockdowns in China und die Investitionen in Technologie und die Lieferkette.
Während der Konzern im Quartal bis Februar einen Gewinn vor Steuern von 282 Mio. Kronen (30 Mio. USD) erreicht hatte und damit den Verlust von 1,39 Mrd. ein Jahr zuvor hinter sich lassen konnte, blieb das Konzernergebnis weit unter den prognostizierten 1,05 Mrd. Kronen zurück, die einige von Bloomberg befragte Analysten gesehen haben.
„Die Umsätze und Gewinne für das Quartal wurden durch die negativen Auswirkungen der Pandemie in vielen der wichtigsten Märkte des Konzerns beeinträchtigt“, schrieb H&M in einer Erklärung unter Berufung auf Unterbrechungen und Verzögerungen in der Lieferkette und eine neue Corona-Welle auf einigen Märkten.
Der Einzelhändler hat den Verkauf in Russland, seinem sechstgrößten Markt, auf den etwa 4 % des Gesamtumsatzes entfallen, ausgesetzt. H&M hatte am Mittwoch 227 Geschäfte geschlossen, die meisten davon in Russland, Weißrussland und der Ukraine. Ohne diese drei Länder stiegen die Einnahmen im März um 11 %.
Das Unternehmen sah sich in China, einem seiner größten Märkte, mit den vielen Corona-Lockdowns im Zuge der Null-Covid-Strategie der chinesischen Führung konfrontiert. Die strengen Corona-Regeln schadeten dem Geschäft des Modeeinzelhändlers erheblich. Hinzu gesellte sich die ablehnende Haltung gegenüber einigen ausländischen Marken in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Während des Quartals stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 23 % auf 49,16 Mrd. schwedische Kronen. Damit lagen die Zahlen aber immer noch um 11 % niedriger als im gleichen Zeitraum vor zwei Jahren.
H&M, der zweitgrößte Modehändler der Welt nach Inditex (MC:ITX), dem Eigentümer von Zara, gab bekannt, dass die Umsätze vom 1. bis zum 28. März in den jeweiligen Landeswährungen nur um 6% gestiegen sind.