Investing.com - Die Aktien von HSBC (LON:HSBA) zeigten sich am Dienstag kaum bewegt, nachdem die britische Großbank umfangreiche Pläne zur Neuaufstellung seiner Unternehmensstruktur vorgestellt hatte. Im Tagesverlauf pendelten die Papiere ohne größere Ausschläge, während Investoren die angekündigte Umstrukturierung analysierten.
Laut einer Mitteilung will der HSBC-Chef George Elhedery die Bank in vier Geschäftsbereiche mit klar definierten Zuständigkeiten aufteilen. Künftig werde HSBC zwischen den Märkten Hongkong und dem Vereinigten Königreich aufgeteilt. Zudem sollen neue Einheiten für das „Corporate and Institutional Banking“ sowie das „International Wealth and Premier Banking“ geschaffen werden.
Die aktuelle Struktur von HSBC, die nach der Finanzkrise 2007/08 eingeführt wurde, umfasst die Sparten „Wealth and Personal Banking“, „Commercial Banking“, „Global Banking and Markets“ sowie ein zentrales „Corporate Center“. Mit der Umstellung wolle das Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung erreichen und die operative Agilität erhöhen.
Elhedery erklärte, die Änderungen würden es HSBC ermöglichen, sich auf jene Geschäftsfelder zu konzentrieren, die das größte Wachstumspotenzial aufwiesen. Gleichzeitig solle die Bank ihre Marktführerschaft in Bereichen mit klaren Wettbewerbsvorteilen ausbauen. Die Maßnahme werde die internen Strukturen straffen und Doppelarbeit reduzieren.
Die Umstrukturierung erfolgt inmitten wachsender geopolitischer Spannungen zwischen China und westlichen Ländern, auf die HSBC als stark Asien-fokussierte Bank reagieren muss. Zudem stand der Konzern unter Druck des Großaktionärs Ping An, der im vergangenen Jahr eine Abspaltung des Asiengeschäfts forderte, was jedoch von den Aktionären abgelehnt wurde.
Analysten äußerten sich verhalten zu den Plänen. So wies die UBS (SIX:UBSG) darauf hin, dass die Höhe der notwendigen Restrukturierungskosten derzeit noch unklar sei. Genauere Angaben dazu seien wohl erst im Rahmen der Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2024 zu erwarten.
HSBC wird am 29. Oktober seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen.
Parallel zu den Umstrukturierungnsplänen gab die Bank bekannt, dass Pam Kaur, derzeit Chief Risk and Compliance Officer, zur neuen Finanzchefin ernannt wurde. Kaur bringt fast vier Jahrzehnte Erfahrung in der Finanzbranche mit und habe in britischen, amerikanischen und deutschen Banken gearbeitet.
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