Investing.com - Der spanische Leitindex hat den Handel am Montag mit Gewinn begonnen und sich trotz neuer politischer Probleme von seinen schweren Verlusten am Freitag etwas erholt, während die andere europäischen Märkte ein gemischtes Bild abgaben, bevor neue Quartalsberichte aus den Unternehmen hereinkommen werden.
Der EURO STOXX 50 legte um 0,17% zu, der französische CAC 40 stieg um 0,02%, während der Dax 30 um 0,08% höher lag. Der spanische IBEX 35 schoss bis 09:40 MEZ um 1,65% nach oben.
Am Freitag waren spanische Aktien in den Keller gefallen, nachdem das katalanische Regionalparlament die Unabhängigkeit von Spanien ausgerufen hatte. Der Schritt veranlasste den spanischen Ministerpräsidenten die katalanische Regierung ihres Amts zu entheben und für den kommenden Monat Wahlen anzusetzen.
Die spanische Region sagte am Sonnabend sie würde die Teilnahme des abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont bei den Wahlen im Dezember begrüßen.
Puigdemont hatte zuvor am Sonnabend zum demokratischen Widerstand gegen die im Gefolge der Unabhängigkeitserklärung erfolgte Machtübernahme durch Madrid aufgerufen.
Bei Finanzaktien war die Lage uneinheitlich. Die Aktien der französischen Kreditinstitute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) legten um 0,13% und 0,18% zu, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) 0,13% abgaben, die der Commerzbank (DE:CBKG) allerdings um 0,31% gestiegen sind.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums fielen die Anteilsscheine der italienischen Unicredit (MI:CRDI) um 0,71%, während die der Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,15% zulegten. Aktien der spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) schnellten um jeweils 1,95% und 1,70% nach oben.
Ansonsten machte die Volkswagen-Aktie (DE:VOWG_p) einen Kurssprung von 2,17%, immer noch gestützt auf die guten Quartalszahlen vom Freitag. Der Autohersteller konnte einen Anstieg seines Gewinns im dritten Quartal um 15% auf 4,31 Mrd Euro berichten und hob daraufhin sein Gewinnziel für das Gesamtjahr an.
In London rutschte der FTSE 100 um 0,31% ab, belastet von Berkeley Group, deren Anteile um 3,23% einbrachen, nachdem Analysten von Barclays (LON:BARC) die Aktie auf "untergewichten" herabgestuft hatten.
Glencore (LON:GLEN) war mit einem Kursverlust von 0,64% ebenfalls unter den Verlierern, obwohl es die Gesamtjahresprognose seiner Öl- und Metallhandelssparte zum dritten Mal seit Januar angehoben hat.
Auch bei den anderen Bergbauaktien gab es in dem rohstofflastigen Index Verluste. Anteile von BHP Billiton (LON:BLT) sackten um 0,52% ab, Rio Tinto (LON:RIO) sank um 0,62%, während Fresnillo (LON:FRES) um 0,18% abrutschte.
Unterdessen war easyJet (LON:EZJ) einer der besten Werte im Index, als die Aktie um 2,20% nach oben schnellte, nachdem die Fluglinie einen Deal über 40 Mio Euro mit Air Berlin melden konnte. Mit diesem übernimmt easyJet einen Teil des Geschäfts der insolventen deutschen Fluggesellschaft und sichert damit 1.000 Arbeitsplätze.
Unterdessen lagen die meisten Finanzaktien im Plus. Lloyds Banking (LON:LLOY) legte um 0,07% zu und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) stieg um 0,35% an, während es mit Barclays (LON:BARC) um 0,73% aufwärts ging. HSBC Holdings (LON:HSBA) entwickelte sich hingegen schlechter als der Markt und gab um 0,78% nach.
Für die US-Aktienmärkte zeichnet sich eine Handelseröffnung mit Verlusten ab. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,10%, der S&P 500 Futures sank um 0,17%, während der Nasdaq 100 Futures 0,01% zulegte.