WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall will bei den externen Transport- und Logistikdienstleistern des VW-Konzerns ein besseres Tarifniveau durchboxen. Der Auslöser sei, dass Volkswagen (XETRA:VOW3) jene Bereiche verstärkt ausgelagert habe. Allerdings reiche die Arbeit der dortigen Kollegen bis hin zur Vormontage kompletter Autoteile. "Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Qualifikation, das Know-how, Flexibilität und Belastbarkeit der Beschäftigten", sagte Hartwig Erb, Chef der IG Metall Wolfsburg, am Freitag. Nach einer Kampagne der IG Metall bei den großen mit VW unter Vertrag stehenden Logistikern sei inzwischen die Schlagkraft groß genug, um als zuständige Gewerkschaft zu gelten.
Erb rechnete vor, dass die Angestellten dort mit Wochenarbeitszeiten von 39 Stunden in drei Schichten arbeiteten - auch am Wochenende - und dafür monatlich höchstens 1400 Euro netto erhielten. "Spätestens wenn man auf dem Rentenbescheid den Betrag von 600 Euro stehen sieht, muss klar sein, dass das nicht in Ordnung ist", sagte Erb. Viele in der Logistikbranche würden sogar noch schlechter bezahlt werden, etwa weil sie als Leiharbeiter beschäftigt seien. Er sprach von einem Niveau von "teilweise 60 bis 70 Prozent" unter dem in der Industrie. VW-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh sagte bereits Unterstützung zu. "Volkswagen muss durch eine verantwortungsvolle Vergabepolitik gute Standards für Beschäftigte im Logistikbereich ermöglichen.