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Im Mai wurden erneut mehr Passagiere befördert: Doch die Lufthansa-Aktie zeigt sich weiter schwach

Veröffentlicht am 17.06.2019, 09:06
© Reuters.

Aktien von Fluggesellschaften können sehr schwankungsanfällig sein und ihren Investoren Kopfzerbrechen bereiten. Und schaut man auf das Chartbild unserer guten alten Lufthansa (WKN:823212), dann kann man unschwer erkennen, dass es auch um die Lufthansa-Aktie im Moment nicht so gut bestellt ist. Schon seit Anfang 2018 geht es mit ihr schrittweise bergab.

Ihr Abwärtstrend hatte sich zwar ab Januar 2019 etwas abgeschwächt, doch die Zahlen zum ersten Quartal konnten die Anleger nicht überzeugen. Und so ging es dann mit dem Kurs der Lufthansa-Aktie nach deren Bekanntgabe am 30.04.2019 erneut weiter nach unten. Und es gibt noch mehr Ungemach. Denn der Begriff „Flugscham“ ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Hierbei geht es schlicht und einfach um die Vermeidung von Flugreisen zugunsten der Umwelt.

Der Umweltschutz ist natürlich sehr wichtig. Trotzdem macht diese Entwicklung der Flugvermeidung nicht nur den Airlines zu schaffen, auch für Touristikkonzerne wie beispielsweise die TUI (WKN: TUAG00) wird es dadurch nicht unbedingt leichter.

Doch der Reiseboom ist scheinbar ungebrochen. Denn es wurde gemeldet, dass im Mai von der Lufthansa erneut mehr Passagiere befördert wurden. Schauen wir also einmal auf die aktuelle Nachrichtenlage und welchen Einfluss sie auf die Aktie der Lufthansa hat.

Die Entwicklung der Passagierzahlen im Überblick Man kann es durchaus als positive Meldung bezeichnen. Der Lufthansa und ihren Tochterfirmen hat der Reisemonat Mai erneut mehr Passagiere beschert. Konzernweit konnte die Auslastung der Maschinen um 1,7 Punkte auf 81,1 % verbessert werden. Insgesamt haben die Lufthansa-Group-Airlines rund 13,2 Mio. Passagiere befördert. Laut Mitteilung sind dies 2,8 % mehr als im Vorjahresmonat.

Doch die Zahlen variieren je nach Fluggesellschaft der Gruppe. Bei der Lufthansa-Passage war der Anstieg am größten. Hier wurden mit rund 6,5 Mio. Passagieren 5,1 % mehr Reisende befördert als im Mai 2018. Und bei der Auslastung der Maschinen verbesserte man sich um 2,5 Prozentpunkte auf 81,7 %.

Bei der Swiss wurden die Fluggastzahlen nur um 3,6 % auf 1,9 Mio. Passagiere gesteigert. Und die Maschinenauslastung nahm sogar leicht ab und lag bei 81,5 %. Schauen wir zu guter Letzt noch auf die Austrien Airlines. Auch bei ihr stieg im Mai die Zahl der Passagiere. Und zwar um 4,4 % auf rund 1,3 Mio. Reisende. Die Auslastung lag aber mit 79,6 % etwas unter dem Bereich der beiden anderen Airlines.

Allein bei der Billigtochter Eurowings wurden im Mai weniger Passagiere befördert. Ihre Zahl ging um 2,7 % auf 3,5 Mio. Fluggäste zurück. Der Grund lag hier unter anderem darin, dass Eurowings im Vergleich zum Vormonat sein Flugangebot verringert hatte.

Die Lufthansa-Aktie kommt nicht vom Fleck Weitet man seinen Blick auf andere Airlines aus, dann stellt man schnell fest, dass nicht nur die Lufthansa in den letzten Monaten nicht so richtig überzeugen konnte. Auch die Aktien von American Airlines (WKN: A1W97M) oder Ryanair (WKN: A1401Z) befinden sich seit Anfang 2018 im Sinkflug. Der Markt ist eben hart umkämpft und das Geschäft der Fluggesellschaften hängt von vielen Faktoren ab.

Die Meldung über die Erhöhung der Passagierzahlen hat die Lufthansa-Aktie so gut wie gar nicht bewegt. Sie hat sich zwar von ihrem 52-Wochen-Tief von 16,83 Euro, das sie am 31.05.2019 erreicht hatte, wieder etwas erholt, doch mit derzeit 17,69 Euro (14.06.2019) notiert sie nur unwesentlich darüber.

Es ist keine Frage, die Lufthansa ist eine hervorragende Airline. Doch die Aktie bleibt weiter problembehaftet. Eine Erhöhung der Passagierzahlen allein wird hier sicherlich nicht helfen, der Aktie langfristig neues Leben einzuhauchen. Investoren mit wenig Mut zum Risiko sollten meiner Meinung nach die Lufthansa-Aktie derzeit nur aus der Ferne betrachten.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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