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In Steinhoff habe ich mich geirrt, in Wirecard nicht

Veröffentlicht am 15.12.2018, 09:48
In Steinhoff habe ich mich geirrt, in Wirecard nicht
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Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen. Grund genug, um kurz einen Blick auf die Kursprognosen zu werfen, die ich über das Jahr verteilt geäußert habe.

Eines ist schon mal sicher: Das Jahr 2018 wird nicht als grandioses Börsenjahr in die Geschichte eingehen. Jedenfalls nicht für Anleger, die auf marktbreite Kurssteigerungen gehofft hatten.

Doch während der Markt bzw. stellvertretend dafür der DAX-Kursindex über das Jahr 2018 an einem Minus von aktuell 17 % arbeitete, gab es natürlich auch ein paar Einzeltitel, die sich den allgemeinen Markttrends so gar nicht anschließen wollten (Stand: 13.12.2018).

Besonders im Fokus standen für mich die Aktien von Wirecard (WKN:747206) und Steinhoff (WKN:A14XB9). Haben sich meine Prognosen hinsichtlich dieser beiden Aktien erfüllt?

Bei Steinhoff war ich zu skeptisch Die Steinhoff-Aktie ist derzeit die einzige Aktie, bei der ich mich 2018 zu der Meinung „negativ“ hinreißen ließ. Nach dem kuriosen Absturz Ende 2017, bei dem die Aktie innerhalb von gut einer Woche beinahe 90 % an Wert verlor, wähnte ich die Kurse von unter einem Euro im Pennystock-Gebiet und damit im Haifischbecken von Zockern und „Ich kauf mir mal eben 100.000 Stück“-Draufgängern.

Eigentlich bin ich jemand, der sich erst das Geschäft und dann die Kurse anschaut. Doch bei Pennystocks läuten meine Alarmglocken. Gerne auch zu laut. Denn offenbar war das Geschäft von Steinhoff in einem doch recht ordentlichen Zustand.

Die Steinhoff-Töchter machten ganz ordentliche Geschäfte, die Prüfer von PWC ließen zu keinem Zeitpunkt erahnen, dass sich Steinhoff auch nur in der Nähe einer Insolvenz befindet, und das Eigenkapital lag deutlich über dem Börsenwert.

Demnach ist es auch kein Wunder, dass sich der Kurs der Steinhoff-Aktie seit meiner Prognose am 03.07. wesentlich weniger negativ entwickelte, als ich es vermutet hatte. Die Aktie hat sich seitdem praktisch kaum vom Fleck bewegt (Stand: 13.12.2018).

Im Vergleich dazu fiel der SDAX, in dem sich auch Steinhoff befindet, seit dem 03.07. um etwa 7,5 % (Stand: 13.12.2018). Sorry, Steinhoff! Ich revidiere hiermit meine Meinung. Besser spät als nie, oder?

Der DAX stockt, Wirecard rockt Zum Shootingstar des Jahres 2018 wird mit großer Sicherheit die Wirecard-Aktie gewählt werden. Aufstieg in den DAX, Verdrängung der Commerzbank (DE:CBKG) (WKN:CBK100), über 400 % Kurssteigerung in den letzten fünf Jahren (Stand: 13.12.2018).

Während beim DAX die Stimmung zu Anfang des Jahres kippte, legte die Wirecard-Aktie gerade erst so richtig los. Die Prognose „marktschlagend“ verlieh ich dem Gipfelstürmer kurz bevor die Euphorie verpuffte. Seitdem korrigierte die Aktie um etwa 17 %. Der MDAX fiel im selben Zeitraum ähnlich tief (Stand für beide Kurse: 13.12.2018).

Von marktschlagend kann also keine Rede sein, oder? Ja und nein. Ich denke, im Fall von Wirecard ist es angebracht, den enormen Kaufdruck zu berücksichtigen, der sich im Laufe des Sommers durch die intensive Berichterstattung entwickelte.

Berücksichtigt man das gesamte Jahr 2018, so konnte die Wirecard-Aktie den Markt deutlich schlagen. Seit dem 01.01.2018 verteuerte sich die Wirecard-Aktie um satte 49 %. Im Gegensatz dazu verbilligte sich der MDAX um 16 %. Selbst der TecDAX musste in diesem Zeitraum Federn lassen, wenn auch nicht ganz so stark (Stand für alle Kurse: 13.12.2018).

Daher kann ich mir meiner Ansicht nach völlig zu Recht auf die Schultern klopfen und sagen: In Wirecard habe ich mich nicht geirrt!

Mit der Börse wird es nie langweilig Dieses Jahr habe ich wieder viel gelernt. Ob die Kurse steigen oder fallen, der Lerneffekt ist immer hoch. Vielleicht sogar noch etwas höher, wenn die Kurse fallen.

Offensichtlich habe ich noch Schwächen in Sachen Gleichbehandlung. Ich muss mich zu Recht fragen, warum ich Wirecard und Steinhoff aus zwei verschiedenen Blickwinkeln heraus analysiert habe. Bei Wirecard interessierten mich automatisierte Supermarktkassen und Blockchain-Projekte. Bei Steinhoff biss ich mich, eigentlich ganz untypisch, am Aktienkurs fest.

Aber ich gelobe Besserung. Im neuen Jahr wird alles anders. Spätestens wenn ich bei einer Steinhoff-Tochter mit der Wirecard-App bezahle, sollte meine Schuld abgegolten sein.

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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