FRANKFURT (dpa-AFX) - Es scheint so gut wie gewiss: Die Aktien der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) und der Credit Suisse (VTX:CSGN) (ETR:CSX) dürften in weniger als zwei Wochen nach Experteneinschätzung aus dem währungsgemischten Stoxx Europe 50 (DJX:SX5P) herausfallen.
Grund sind die kräftigen Kursverluste, die beide Aktien - zuletzt nach der Vorlage ihrer Quartalszahlen, aber auch infolge des Brexit-Votums - erlitten hatten. Die automatisch greifende sogenannte "Fast-Exit-Regel" besagt, dass Index-Titel aus dem insgesamt 50 Unternehmen umfassenden Stoxx-Index entnommen werden, wenn sie zwei Monate in Folge auf der monatlichen Selektionsliste auf Platz 75 oder schlechter landen.
Nach Ansicht der Index-Experten von Commerzbank (DE:CBKG) und Landesbank Baden-Württemberg, Petra von Kerssenbrock sowie Uwe Streich, sind die Anteilsscheine von Vinci (PSE:PDG) (STU:SQU) und von ASML (ASX:ASML) (FSE:ASM) aktuell die aussichtsreichste Nachrück-Kandidaten.
Die Deutsche-Börse-Indextochter Stoxx Ltd. dürfte die Änderungen am 1. August nach Handelsschluss bekanntgeben. Umgesetzt würden sie nach Börsenschluss am fünften Handelstag des neuen Monats. Mit Wirkung zum 8. August wären dann die Papiere des französischen Baukonzerns und des niederländischen Zulieferers für die Halbleiterindustrie statt der beiden Bankaktien im Stoxx Europe 50.
Wichtig sind Index-Veränderungen insbesondere für Fonds, die die Indizes nachbilden, da sie ihre Portfolios entsprechend anpassen müssen.